Hilfsorganisationen stellen sich neu auf

Die Tschernobyl-Helfer sind umgezogen – Rumänienhilfe konzentriert Hilfe im nächsten Jahr.

Wuppertal. Die Wuppertaler Hilfe für Kinder von Tschernobyl hat ein neues Zuhause gefunden: Vor kurzem zog die Organisation mit ihren Hilfsgütern um. Vom bisherigen Standort in Langerfeld ging es zur Schwesterstraße nahe dem Ostersbaum. Dort stellt die Stephan Schuhmacher Standortentwicklung GmbH am Happich-Gelände den Helfern kostenlos eine Halle zur Verfügung.

Damit ist das Raumproblem, über das die WZ berichtet hat, gelöst: Da die bisherigen Räume des Unternehmens Deutsche Papier im kommenden Jahr anders genutzt werden, mussten die Tschernobyl-Helfer ausweichen. "Unser Dank gilt allen, die uns in den vergangenen Jahren gerade auch mit Räumen unterstützt haben", sagt Mit-Organisatorin Angela Dicke. An der Schwesterstraße habe man nun genug Platz gefunden, um auch im nächsten Jahr wieder einen Hilfstransport nach Weißrussland auf die Beine zu stellen. "Kurz vor der Abfahrt beanspruchen unsere Hilfsgüter immerhin gut 600 Quadratmeter Fläche", schätzt Dicke.

Alleine in diesem Jahr wurden mehr als 52000 Kilogramm Hilfsgüter im Wert von gut 170000 Euro nach Weißrussland gebracht. 15 Hilfstransporte dieser Art gab es bislang, unter anderem auch mit großer Unterstützung Wuppertaler Unternehmen, Schulen und Bürger, die eine Gesamtmenge von 611 682 Kilogramm zusammengetragen haben, im Gesamtwert von gut zwei Millionen Euro. Wie berichtet, sind es vor allem fehlende und teurer gewordene Transportkapazitäten, die neben der Tschernobyl-Hilfe auch der Wuppertaler Rumänien-Hilfe zu schaffen machen. So sind beide Organisationen mehr denn je auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

"Die Rumänienhilfe macht aber auf jeden Fall weiter", unterstreicht Arno Gerlach auf WZ-Nachfrage. Wie berichtet, musste der für dieses Jahr geplante Hilfstransport erst einmal auf Eis gelegt werden. Nachdem die WZ darüber informiert hat, liefen auch bei Gerlach Hilfsangebote auf, über die jetzt erst einmal in Ruhe gesprochen wird.

"Geplant ist, dass wir unsere Hilfe in Zukunft auf fünf bis sechs Stationen in Rumänien konzentrieren", fügt Gerlach mit Blick auf das nächste Jahr hinzu. So sollen zum Beispiel Kranken- und Waisenhäuser auch in Zukunft gezielt unterstützt werden. Sobald der nächste Lkw-Transport in trockenen Tüchern ist, will die Rumänienhilfe wieder einen öffentlichen Aufruf starten.