Straßenbau in der Winterfalle

Engpass an der Ohligsmühle noch bis Februar? Die Südbrücke wird rutschfest gemacht.

Wuppertal. Deutlich mehr als fünf Grad Celsius, trocken: Der Montag war so richtig nach dem Geschmack von Uwe Seidel: "Drei Wochen so ein Wetter, und wir sind mit der Baustelle im Bereich B7/ Ohligsmühle fertig", sagt der Leiter des städtischen Straßenbaus. Doch für den Rest der Woche sind Regenschauer angesagt.

Das ist Gift für den Straßenbau und ganz schlecht für den Zeitplan. Seit Wochen stöhnt ganz Wuppertal über den Tempo-30-Engpass an der Ohligsmühle. Angesichts des unberechenbaren Wuppertaler Winterwetters gehen die Straßenbauer derzeit davon aus, dass sich die genervten Autofahrer noch bis Februar gedulden müssen. Seidel: "Bei Regen oder Frost können wir keinen Beton, keine Isolierung und schon gar keinen Asphalt aufbringen."

Das gilt auch für andere neuralgische Großbaustellen. Zum Beispiel an der Uellendahler Straße / Saarstraße. Bis Ende kommender Woche soll die Fahrbahndecke erneuert sein. In der 50. Kalenderwoche könnte die Sperrung der vielfrequentierten Kreuzung endlich vorbei sein. Pünktlich vor dem letzten Weihnachtsansturm in der Elberfelder City - wenn das Wetter mitspielt.

Der Winter und seine Tücken hat auch Folgen für die Südbrücke. Wir berichtet, waren dort erhebliche Betonschäden festgestellt worden. Vorbeugend wurden Teile der Brücke für den Verkehr gesperrt. Das soll sich nächste Woche ändern. Dann werden mehrere zwei mal drei Meter große Stahlplatten auf die Fahrbahn gelegt. Die Platten werden derzeit winterfest gemacht, bekommen eine spezielle Harzbeschichtung. Die soll vermeiden, dass es bei Schnee- und Eisglätte zu Rutschpartien kommt. Kostenpunkt für die Aktion: etwa 17.000 Euro.

Die Sanierungsarbeiten an der Brücke sind mittlerweile auf das kommende Frühjahr verschoben worden. Das ist weder eine Frage des Wetters noch des fehlenden Geldes. Man habe sich mit der Bahn absprechen müssen, hieß es seitens der Stadt. Hintergrund: Die Arbeiten an der Südbrücke werden ausschließlich von unten, mithin von der Gleisanlage aus vorgenommen. Das wiederum musste mit der Bahn abgesprochen werden. Vorteil: Von der Sanierung der Brücke - geschätzter Kostenpunkt: derzeit etwa 40.000 Euro - wird der Straßenverkehr nicht beeinträchtigt.