Gutzeit plant Show zur Nordbahntrasse

Der Rheinischen Strecke setzt Sascha Gutzeit im nächsten Jahr weit mehr als nur ein Denkmal. In Arbeit ist neben einem neuen Album auch eine Show rund um die Nordbahntrasse.

Wuppertal. Der Mann hat akutes Trassenfieber - und von Genesungswünschen ist in den nächsten Jahren bitteschön Abstand zu nehmen: Sascha Gutzeit arbeitet an einer neuen Musik-Show, die die Rheinische Strecke, in Wuppertal auch als Nordbahntrasse bekannt, groß in Szene setzen wird. Premiere feiert sie am Freitag, 6.März, im Rex-Theater - zeitgleich erscheint das neue Album mit allen Trassensongs. Der Vorverkauf läuft.

Erste Kostproben gab es bereits am 17. Oktober - beim Gutzeit-Konzert im Live Club Barmen vor mehr als 300 Fans. Neben dem Titelsong "Trassenfieber" gab es dabei auch eine erste, augenzwinkernde Begegnung mit dem "Mädchen vom Heubruch". Die neuen Songs stehen für ein rockiges Album, das sich unkonventionell mit der Rheinischen Strecke beschäftigen und seine Hörer nicht nur daheim mit auf die Trassen-Reise nehmen wird: In Arbeit ist eine "Nordbahnrevue", mit der Gutzeit nach dem erfolgreichen Wuppertal-Musical bewusst Neuland betritt und ein anderes Kapitel aufschlägt: Bei allem Lokalkolorit entsteht mit dem "Trassenfieber" eine eigenständige Show, bei der die neuen Songs auf Filmbilder treffen.

Für letztere sorgt Christoph A. Müller, der sich auf Video- und Fotoprojekte spezialisiert hat. So wird es auf der Live-Bühne eine Leinwand geben, auf denen es zu den Trassenfieber-Songs vorproduzierte Film-Einspielungen gibt. "Dabei geht es aber nicht darum, nur die Musik zu illustrieren", betont Müller und verspricht eine "wilde Mischung" aus historischem Film-Material und neuen Bildern entlang der Rheinischen Strecke, die Momentaufnahmen ebenso einfangen wie markante Stationen auf der Trasse.

Geplant ist, dass Gutzeit auf der Bühne mit den Filmbildern "spielt" und sie - ähnlich wie es beim Vollplaybacktheater der Fall ist, direkt ins Geschehen einbezieht. Gutzeit hat das Theater 1997 mitbegründet und geht auch damit zurück zu seinen Wurzeln. "Wir hätten nie geglaubt, dass wir soviel Material an alten Bildern und Filmen von der Trasse für die Show zusammenbekommen", sagt Gutzeit. "Die Unterstützung ist riesig." Auch auf eine komplett gefilmte Bahnfahrt über die Rheinische Strecke kann Müller bei der Vorproduktion zurückgreifen.

Bei den aktuellen Filmsequenzen auf der Trasse unterstützte der Solinger André Holznagel die Dreharbeiten - mit seinem umgebauten Golf II, der die Schienen befahren kann und so eine Zugfahrt über die Gleise simuliert. Gut 80 Minuten war der Spezial-Golf (Baujahr 1990, Automatik) beim Dreh-Termin im Schritt-Tempo auf dem Abschnitt zwischen dem Heubruch und Vohwinkel unterwegs - gefahren wird übrigens stets mit Genehmigung und vorschriftsmäßiger Beleuchtungsanlage.

So dürfte bei der "Trassenrevue" im nächsten Jahr für einige Überraschung gesorgt sein - sowohl musikalisch als auch filmisch. "Wir legen großen Wert darauf, dass bei der Show Platz für Spontanität ist", fügt Gutzeit hinzu. Humor ist dabei ebenso garantiert - die "Trassenfledermaus" lässt grüßen. Anfang 2009 beginnen die Live-Proben für die Revue, und an das Studio-Material wird letzte Hand angelegt, bevor die Fieberkurve steigt.