Stadtwerke wollen im März die Gaspreise senken

Zehn Prozent soll der Preis im Frühjahr sinken – im Sommer sind weitere Abschläge möglich, wenn der Ölpreis fällt.

Wuppertal. Die Wuppertaler Gaskunden der Stadtwerke können aufatmen: Am Montag kündigte Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der WSW, an, dass der Gaspreis zum 1. März nächsten Jahres um zehn Prozent gesenkt wird. Das ist noch nicht alles: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit senken die WSW die Gaspreise im Sommer 2009 ein weiteres Mal - um dann fünf Prozent.

Wie die WZ bereits mehrfach berichtete, haben die Stadtwerke ihre Gaspreise in diesem Jahr bereits um etwa 30 Prozent angehoben, die letzte Erhöhung trat zum 1.November in Kraft. Dafür waren die WSW von ihren Kunden und Teilen der Kommunalpolitik scharf kritisiert worden - immer mehr Wuppertaler weigern sich, die gestiegenen Preise zu zahlen, wie die WZ noch in ihrer Samstagsausgabe berichtete.

Stadtwerke-Chef Feicht hatte regelmäßig erklärt, dass die Ölpreise mit sechsmonatiger Zeitverzögerung auf die Gaspreise durchschlagen - und exakt dieser Effekt sorgt nun auch wieder für die sinkenden Preise. "Wir haben mit unseren Vorlieferanten gesprochen und gerechnet", erklärte Feicht am Montag und fügte an: "Wenn der Ölpreis jetzt nicht überraschend ansteigt oder der Euro gegenüber dem Dollar einbricht, dann können wir die Preise senken."

Feicht macht den Wuppertalern sogar Hoffnung auf mehr. "Wenn der Ölpreis weiter sinkt, dann können auch wir unsere Preise weiter senken", erklärte er. Im Gespräch mit der WZ sagte der WSW-Chef, dass sogar die kompletten Preiserhöhungen dieses Jahr - das waren die 30 Prozent - wieder zurückgenommen werden könnten. "Es besteht die Chance, dass wir wieder zu den Ausgangspreisen von Anfang des Jahres zurückkehren", sagte Feicht.

Entscheidend ist, dass die kränkelnde Weltwirtschaft weiter auf die Rohstoffpreise drückt. Wer jetzt jedoch meint, ein Zeitalter der niedrigen Energiepreise komme, der wird wohl bitter enttäuscht werden. "Über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren gehe ich auch weiterhin von steigenden Energie-Preisen aus", prophezeit der Stadtwerke-Vorstand. Deshalb sei es auch in Zukunft für die Wuppertaler Verbraucher wichtig, auf Energie-Effizienz und Energiesparen zu setzen.