Hoffnung für kleine Spielstätte

Der Förderverein ist optimistisch, eine neue kleine Bühne mit Hilfe von Sponsoren finanzieren zu können.

Wuppertal. Wie geht es weiter im Schauspielhaus? Wie Günter Völker, Vorsitzender der Theaterfreunde Wuppertal, Montagabend erklärte, zeichnet sich nach wie vor kein alternatives Nutzungskonzept ab: „Leider muss man sagen, dass sich — nach unserer Kenntnis — bis jetzt noch kein realisierbarer Lösungsansatz gefunden hat“, erklärte Völker auf der Mitgliederversammlung der Theaterfreunde in der Stadtsparkasse.

Zur Erinnerung: Die nötige Bestandssanierung des Schauspielhauses kostet mindestens sechs Millionen Euro. Geld, das die Stadt nicht hat. „Um das städtebaulich herausragende Gebäude nicht dem Verfall zu überlassen“, hatten die Theaterfreunde — zusammen mit Verwaltung und Politik — nach möglichen Betreibern gesucht, zu öffentlichen Diskussionsveranstaltungen eingeladen und ein Internet-Forum ins Leben gerufen. Bürger sollten „Anregungen, Vorschläge und Lösungsvorschläge“ formulieren.

Doch ein Patentrezept sei nicht in Sicht, so Völkers Fazit. „Und es wird auch sehr, sehr schwierig werden, eine realisierbare Lösung zu finden.“ Sein Bericht in der Stadtsparkasse am Islandufer enthielt indes noch mehr Brisantes, denn die Suche nach einer kleinen Spielstätte liegt den Theaterfreunden ganz besonders am Herzen. „Schon einige Monate vor der Diskussion um das Schauspielhaus“, so Völker, hätte der Förderverein der Stadt „einen Vorschlag unterbreitet“, um „den Erhalt beider Sparten zu sichern und gleichwohl die im Haushaltssicherungskonzept vorgegebenen Einsparziele weitgehend zu erfüllen“. Der Vorschlag sah vor, „eine neue kleine Spielstätte mit einem möglichst etwas größeren Platzangebot zur Verfügung zu stellen“. Die derzeitige Bühne im Kleinen Schauspielhaus ist bis zum Sommer 2012 genehmigt und umfasst rund 130 Plätze.

„Wir hatten vorgeschlagen, diese kleine Spielstätte im Opernhaus unterzubringen“, erklärt Völker. „Leider ließ sich diese Ideallösung nicht realisieren.“ Nun wird jedoch — nach weiteren Gesprächen mit Vertretern der Verwaltung — eine Alternative ins Auge gefasst: „Eine städtische Immobilie, die geeignet ist, zu einer kleinen, rund 200 Plätze bietenden Spielstätte umgebaut zu werden“, sei gefunden worden. Die Theaterfreunde wollen sich an der Finanzierung beteiligen. Den Rest sollen „Spenden der Wirtschaft“ ermöglichen.