Hastener Straße Hygiene-Kritik an Flüchtlingsunterkunft in Wuppertal
Wuppertal · Missstände in einer städtischen Flüchtlingsunterkunft in Wuppertal kritisiert ein anonymes Schreiben. Das Integrationsamt weist die Vorwürfe zurück.
Missstände in der städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Hastener Straße kritisiert ein anonymes Schreiben. Die Unterkunft werde nicht gereinigt, es gebe Müll, aus einem Zimmer sei sogar Ungeziefer gekrabbelt. Suna Lenz, Leiterin des Ressorts Zuwanderung und Integration, erklärt auf WZ-Nachfrage, man werde die Vorwürfe prüfen, weist aber auch auf die Verantwortung der Bewohner hin.
Dem Brief sind Fotos beigelegt, die ein sehr unaufgeräumtes und teils verschmutztes Zimmer zeigen. Es sei „unmenschlich“, dass Geflüchtete so leben müssen, kritisiert der Briefeschreiber. Er wirft außerdem den Hausmeistern vor, ihre Arbeit nicht zu tun. Sie wüssten über die Missstände Bescheid, täten aber nichts dagegen, ließen die Reinigungskräfte nur den Bereich reinigen, in dem sie sich aufhalten.
Suna Lenz erklärt, dass die Bewohner abgeschlossene Ein-Raum-Apartments bewohnen. „Wir haben keinen Zugang zu diesen Wohnungen.“ Die Gemeinschaftsräume würden von der Stadt gereinigt, aber ihre Wohnungen müssten Bewohner selbst in Ordnung halten. In besonderen Fällen würden diese Apartments grundgereinigt.
Sollte es tatsächlich Ungeziefer geben, werde man dagegen vorgehen. Und auch sonst seien solche Beschwerden Anlass, mit Hausmeistern und Sozialarbeitern zu sprechen, die Betreuungsstruktur zu prüfen – und gegebenenfalls nachzujustieren. Die Einrichtung Hastener Straße ist keine Notunterkunft, sondern eine Unterkunft, in der Geflüchtete länger bleiben, weil sie aus unterschiedlichen Gründen noch keine Wohnung haben. kati