WZ-Mobil „Ich komme eh zum Steinweg“

Einwohnermeldeamt und Bürgerbüros: Bürger sind geteilter Meinung.

Foto: A. Fischer

Wuppertal. Die Stadt hat Anfang der Woche Änderungen beim Einwohnermeldeamt und den Bürgerbüros angekündigt. Am Steinweg sollen die Bürger über längere Öffnungszeiten 45 Stunden bedient werden, die Büros in Ronsdorf, Langerfeld, Cronenberg und Vohwinkel sollen jeweils einen Tag in der Woche acht Stunden öffnen - und alle Pass- und Meldeangelegenheiten behandelt. Alle Büros solle nur noch mit Terminen arbeiten. Das Bürgerbüro in Beyenburg soll schließen.

Wir haben Bürger am Einwohnermeldamt am Donnerstagsnachmittag dazu befragt. Es gab keine Schlange. Die Wartezeit betrug 20 Minuten.

Karl-Heinz Pahlke kam fast aus Cronenberg. Er ist für mehr Service in den Bezirken. „Die Anreise und die Parkplatzsuche am Steinweg nerven. Es sollte wieder mehr Bürgerbüros geben.“ Dafür habe die Terminvergabe beim Einwohnermeldeamt aber gut geklappt.

Günter Böker ist skeptisch: „Es muss vor allem mehr Personal da sein. Die längeren Öffnungszeiten alleine machen es nicht. Um das Personal zu bezahlen, benötigt die Stadt wieder Geld, das sie aber nicht hat.“ Er hätte auch gerne eine Anlaufstelle in Elberfeld: „Ich muss von dort herkommen. Das ist auch nicht so angenehm.“

Birgit Frank-Janes findet die angedachten Öffnungszeiten gut: „ Da sich am Donnerstagnachmittag alle Berufstätigen hier tummeln, sind längere Öffnungszeiten besser.“ Sie ist allerdings skeptisch wegen der geplanten Änderungen am Bau: „Ein Terminal halte ich für keine gute Idee — wegen des Datenschutzes.“

Taxifahrerin Rita Wagener findet vor allem die Büros in den Stadtteilen sinnvoll: „Vor allem für Ältere ist das besser. Wobei die natürlich immer besser vorbereitet sind und wissen, was sie wann wo wollen.“ Ihr selbst sind die Büros in den Stadtteilen aber egal. „Ich komme sowieso zum Steinweg.“

Patricia Noworzyn war mit ihrem Sohn (3,5) da um ein neues Bild in dessen Reisepass kleben zu lassen. „Ich wohne hier um die Ecke und habe immer gesehen, was hier los war. Längere Öffnungszeiten finde ich deswegen gut.“