Ins Helios-Klinikum wird kräftig investiert
100 Jahre gibt es das Krankenhaus — bei der Jubiläumsfeier wurde nach vorn geblickt.
Wuppertal. Manuel Berger konnte sein Lampenfieber nicht verbergen: 124 Herzschläge pro Minute zeigte ein drahtloses Rhythmusmessgerät auf einer Leinwand an, als der Geschäftsführer des Helios-Klinikums Wuppertal am Donnerstagabend 200 geladene Gäste in der Stadthalle begrüßte. Sie feierten das 100-jährige Bestehen der ehemaligen „Städtischen Krankenanstalten Barmen“, die 2003 von der Helios-Gruppe übernommen wurden.
Seitdem hat der Konzern, der in Deutschland 60 Kliniken betreibt, nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro in das damals vor der Insolvenz stehende Krankenhaus gesteckt.
Die Investitionen haben sich gelohnt: „Wir sind der beste Maximalversorger im Helios-Konzern“, sagte Berger stolz. Statistisch gesehen würden in Wuppertal 23 Personen mehr einen Herzinfarkt überleben als im Bundesdurchschnitt. Wuppertals Bürgermeisterin Ursula Schulz (SPD) würdigte die Arbeit des Klinikums: „Die Stadt freut sich über die medizinische Versorgung, die sich immer weiter verbessert.“ Zugleich betonte sie, dass die Privatisierung 2003 notwendig gewesen sei: „Bei der damaligen Haushaltslage hätten die notwendigen Investitionen nicht fließen können.“
Und auch jetzt werde noch kräftig investiert, sagte Berger: Momentan werde ein Hybrid-Operationssaal eingerichtet, in dem Kardiologen und Herzchirurgen zusammenarbeiten könnten. Zudem soll ein Gerät für Computertomographie angeschafft werden, das die Strahlenbelastung deutlich reduzieren könne. Auf dem Wunschzettel stünde zudem die Anschaffung weiterer drahtloser Rhythmusmessgeräte, um eine Online-Überwachung der Patienten zu ermöglichen.
„Damit wir investieren können, müssen wir aber auch Überschüsse erzielen“, machte Sascha John deutlich. Der Helios-Regionalgeschäftsführer lobte die Mitarbeiter. Sie seien hochmotiviert und engagiert. Die 450 DRK-Schwestern, die heute im Helios-Klinikum arbeiten, dürfte das besonders freuen, immerhin wurde die Schwesternschaft für das Klinikum gegründet.