Wuppertal Jan Philip Wiepen lädt in sein Zaubertheater ein

Der 36-Jährige suchte lange nach einem geeignetem Raum — und wurde schließlich am Arrenberg fündig. Anfang März will er an der Güterstraße eröffnen.

Jan Philip Wiepen freut sich auf die Eröffnung.

Wuppertal. Noch wird der Boden abgeschliffen und der Teppich verlegt. Doch Anfang März soll am Arrenberg das erste „Close-Up“-Zaubertheater Wuppertals entstehen. Jan Philip Wiepen will damit Zuschauer aus allen Stadtteilen und den umliegenden Städten mit Zauberei begeistern. „Das nächste Zaubertheater ist in Aachen“, sagt der 36-Jährige. Bisher ist er in Ronsdorf in der Alten Fleischerei aufgetreten: „Das ist super angekommen.“

Die 20 Plätze dort waren ihm jedoch auf Dauer zu wenig. Deshalb suchte er im ganzen Stadtgebiet nach geeigneten Räumen, die er schließlich an der Güterstraße am Arrenberg fand. Der 160 Quadratmeter große Raum stand längere Zeit leer, vorher residierte dort ein Einrichtungs-Geschäft. „Mir war wichtig, dass es auch Parkplätze gibt“, betont Wiepen.

In dem Häuserkomplex mit Büros können die Gäste jetzt abends die Mitarbeiter-Parkplätze nutzen. Seit vergangenen September baut der Zauberer an seinem Wunschtheater. „Es soll sehr exklusiv und weitläufig sein“, betont er. Die Zuschauer sitzen auf bequemen, breiten Stühlen in Reihen, die jeweils 50 Zentimeter ansteigen. So hat jeder einen perfekten Blick auf die Bühne. „Die Sitzreihen lassen sich in zwei Stunden auf- und abbauen“, erklärt Wiepen. Auf diese Weise kann er den Raum bei Bedarf auch für andere Veranstaltungen nutzen.

Doch primär geht es ihm um den Raum für die Zauber-Shows. Die Bühne erhält als Hintergrund einen roten Vorhang. Im Eingangs-Bereich soll es eine schöne Bar mit Stehtischen geben, die vom Zuschauer-Raum durch einen Vorhang abgetrennt wird. „Im Sommer können die Leute auch draußen in der Lounge sitzen.“ Die erste Reihe ist barrierefrei, ebenso wie die Sanitärräume.

Bei den ersten Vorstellungen möchte Wiepen per Umfrage-Zettel herausbekommen, welche Wünsche die Zuschauer haben. Er kann sich vorstellen, später auch Fingerfood vor den Vorstellungen zu servieren oder Komplett-Pakete in Zusammenarbeit mit einem benachbarten Gastronom anzubieten.

Seit seiner Jugend war Jan Philip Wiepen vom Zaubern begeistert und übte mit Hilfe von Büchern. „Aber es ist wahnsinnig schwierig, sich die Sachen selbst beizubringen. Man braucht einen Mentor, der einem etwas zeigt“, erzählt er. Also besuchte er Kurse an der Akademie der Zauberkunst in Köln. Diese begeisterten ihn so sehr, dass er schließlich eine eineinhalbjährige Ausbildung neben seinem Hauptberuf als Sonderschullehrer machte. Noch heute hat er engen Kontakt mit Christian Jedinat, tauscht sich regelmäßig mit ihm über neue Zaubertricks aus.

Inzwischen verdient Wiepen seinen Lebensunterhalt im Wesentlichen mit Zaubern und unterrichtet nur noch wenige Stunden. Sein zweistündiges Programm ist eine Mischung aus klassischen Tricks, die er modern interpretiert, und „Kunststücken, die extrem selten zu sehen sind“. Wiepen lässt Münzen verschwinden und wieder auftauchen, Seile verknoten und sich teilen und verwandelt Tücher. Eine wichtige Rolle in seiner Show spielen auch die Karten, die mit ihm sprechen. Die Zuschauer sind Teil dieser Show — „aber niemand wird bei mir hochgenommen“, betont der 36-Jährige. Dabei richtet er sich im Wesentlichen an Erwachsene. Wenn das Theater gut angenommen wird, möchte er auch befreundete Zauberkünstler einladen.