Jazzorchester im Nachtfoyer und Session im Café Ada
Musikfans erwarten unter anderem Höhepunkte von Peter Bachmann, dem Wolfgang Schmidtke Orchestra und dem Hendrika Entzian Quartett.
Von Freitag bis Mittwoch wird für Jazz-, Blues- und Weltmusikfans wieder ein abwechslungsreiches Programm zwischen Langerfeld und Elberfeld angeboten.
Am Donnerstag sind ab 20 Uhr im Swane-Café, Luisenstraße 102a, Cello Chill Sounds angesagt. Dort präsentieren der Bergisch Gladbacher Gitarrist Peter Bachmann und der Kölner Cellist und Loop-Nerd Ralf Werner Groove-Kompositionen mit originalen Klängen aus lauten Metropolen und idyllischer Natur — von Europa, über Afrika bis zu den USA.
In der Bandfabrik, Schwelmer Straße 133, tritt am morgigen Freitagabend, 20 Uhr, der bislang einzige deutsche „All Ireland Champion“, Jens Kommnick, mit seiner akustischen Sologitarre auf. Er gilt als führender Vertreter des Celtic Fingerstyle, der auch Einflüsse aus Klassik, Jazz und Rock in seinen filigranen Gitarrenklängen einfließen lässt. Für sein Album „Redwood“, das er an dem Abend vorstellt, hat er erst kürzlich den Preis der deutschen Schallplattenkritik bekommen. Seine angenehme Bühnenausstrahlung und humorvolle Präsentation machen seine Konzerte zu einem besonderen Vergnügen. Dazu gibt es stilgerecht Guinness im Ausschank.
Um 21 Uhr beginnt am Freitagabend das nächste Nachtfoyer der Wuppertaler Bühnen im Kronleuchterfoyer im Opernhaus mit dem 15-köpfigen Wolfgang Schmidtke Orchestra und seinem Programm „Monk’s Mood“. Der Wuppertaler Saxofonist und Komponist Schmidtke eröffnete mit seinem Orchester im Dezember 1997 auch die Nachtfoyer-Konzertreihe. Gastsolist war damals der legendäre Bassist Peter Kowald und gespielt wurden ausschließlich Stücke von John Coltrane. 20 Spielzeiten später gilt weiterhin ein klares Bekenntnis zur reichen Tradition des Jazz und ebenso der erklärte Wille, es nicht bei der Traditionspflege zu belassen, sondern das Erbe des Jazz aus dem Geist des Jetzt zu spielen. Das Schmidtke Orchestra spielte am 100. Geburtstag von Thelonious Monk, am 10. Oktober im vergangenen Jahr, ein Rundfunkkonzert in Berlin, das jetzt als CD veröffentlicht wird.
Rainers
Jazzcorner
Im Jazz Club im Loch, Bergstraße 50, tritt am Samstag um 20 Uhr das Hendrika Entzian Quartett mit Saxofon, Piano, Bass und Schlagzeug auf. Die Musik des 2012 gegründeten Kölner Quartetts um die Kontrabassistin Hendrika Entzian lässt mit akustischen Klängen, songartigen Strukturen und einer offenen Spielhaltung, die Grenzen zwischen Komposition, Interaktion und Improvisation verschwimmen. Einlass: 19 Uhr. Groovigen Jazz, Funk und Soul präsentiert Bob Tenex am Samstag um 19.30 Uhr im Swane-Café, Luisenstraße 102a. Die sechs Musiker aus dem Bergischen und Düsseldorf versuchen eine Gratwanderung von Instrumental und Partyband mit abwechslungsreichen Songs, diversen Instrumenten, Gesangs- und Rapeinlagen.
Auf Anregung und unter der künstlerischen Leitung von Werner Dickel wird zum ersten Mal, in der Evangelischen Citykirche, Kirchplatz 2, das neue kleine Festival „Assoziationen“ stattfinden. Dabei werden innerhalb einer Woche eine Ausstellung und fünf hochkarätige, interdisziplinäre, genreübergreifende Konzerte angeboten. Die Idee dahinter ist: „Alte“ Musik war nicht immer alt. „Neue“ Musik bleibt nicht immer neu. Musik entwickelt sich, angeregt durch individuelle Ereignisse und kreative Prozesse, durch gesellschaftlichen Wandel sowie durch Marketingstrategien und ökonomische Erwartungen. Genauso entwickeln sich Musiker und Hörer. Das Festival möchte vermeintlich Fremdes verbinden und zu einem neuen Erstaunen einladen. Bei der Vernissage am Sonntag um 16 Uhr sprechen Anne-Kathrin Reif und Stefan Knust, danach improvisiert Wolfgang Suchner an der Tuba mit dem Tänzer Kenji Takagi.
Am Montagabend beginnt um 20.30 Uhr im Café Ada, Wiesenstraße 6, die monatliche Jazzsession. Diesmal spielt als Opener das Philipp Humburg Trio mit Gitarrist Humburg und seiner spannenden Trio-Besetzung mit E-Bass und Drums. Am Mittwoch, 11. April, um 20 Uhr tritt noch einmal die grandiose Jazzvokalistin Brenda Boykin mit sechs Musikern in der Färberei, Peter-Hansen-Platz 1, auf. Im ersten Teil des Abends präsentiert Brenda mit ihrer Band Contemporary Blues & Groove, Stücke aus dem „Great American Songbook“ von Ellington bis Gerswhin, Jazz-Folk-Songs und Jazzgroove-Improvisationen. Im zweiten Teil wird Wolfgang Schmidtke seinen unvergleichlichen Sax-Klang unterstützt vom Kongaspieler Roland Peil mit Brendas Stimme und den W-Tal-Five einbringen.
Bis nächste Woche wünscht anregende, spannende und unterhaltsame Musikabende, Ihr und Euer Rainer Widmann