Jedes vierte Kind wird allein erzogen
Jeder zweite Alleinerziehende braucht finanzielle Hilfe.
Wuppertal. Jedes vierte Kind in Wuppertal wächst zumindest zeitweise mit nur einem Elternteil auf. Das ergibt sich aus der jüngsten Erhebung der städtischen Statistik-Abteilung. Demnach lebten Ende des vergangenen Jahres knapp 22 830 Menschen in 8610 alleinerziehenden Haushalten. Insgesamt gibt es gut 33 550 Familienhaushalte mit Minderjährigen in Wuppertal.
Von den alleinerziehenden Männern (deren Anteil an den Alleinerziehenden steigt auf 10,6 Prozent) ist mehr als die Hälfte zwischen 45 und 64 Jahre alt. Hingegen sind beinahe zwei von drei alleinerziehenden Frauen im Alter von 25 bis unter 45 Jahre. In Wuppertal bestätigt sich zudem, dass Alleinerziehende offenbar besonders häufig auf Sozialleistung angewiesen sind. So bezieht nahezu jeder fünfte Wuppertaler Haushalt (rund 24 110 Bedarfsgemeinschaften gibt es) ohnehin Hartz IV.
Darunter sind etwa 4610 Bedarfsgemeinschaften mit alleinerziehenden Haushalten. Das bedeutet: Mehr als jeder zweite alleinerziehende Haushalt ist komplett oder ergänzend auf soziale Unterstützungsgelder angewiesen.
Genau das ist auch der Grund, warum Wuppertal bei der Verteilung des Landesgeldes für Kindertagesstätten überdurchschnittlich viele Fördermittel erhält. Insgesamt sind das rund 2,5 Millionen Euro.
Darin eingerechnet ist ein hoher Anteil für Tagesstätten mit besonderem Förderbedarf. Und der wurde unter anderem durch die Frage ermittelt, wie viele Eltern aufgrund zu geringen Einkommens keinen Beitrag für die Kita zahlen müssen.
“ Wie eine alleinerziehende Mutter aus Wuppertal den Alltag schafft, lesen Sie hier