Bildung Wettbewerbe motivieren junge Studenten

Wuppertal · Die Junior Uni hilft Jugendlichen regelmäßig bei ihren eigenständigen Forschungsarbeiten.

 Beim Forscher- und Erfinderwettbewerb präsentierten die Mode-Designer wie Linnea (r.) ihre Kreationen.

Beim Forscher- und Erfinderwettbewerb präsentierten die Mode-Designer wie Linnea (r.) ihre Kreationen.

Foto: junior uni

„Es ist cool, wenn man ein Projekt frei machen kann, nach seinen eigenen Vorstellungen.“ Das war die Bilanz von Linnea Fleing (12) nach ihrer Teilnahme am Junior Uni-Forscher- und Erfinderwettbewerb im Juni. Das eigenverantwortliche Arbeiten reizt auch viele andere Studenten der Bildungseinrichtung, wenn sie an Wettbewerben teilnehmen. Die Junior Uni begleitet sie dabei - von „Jugend forscht“ über die Physik-Meisterschaft bis zum hauseigenen Wettbewerb.

Samstags sind an der Junior Uni jetzt wieder eifrige Forscher anzutreffen, die an ihren Projekten arbeiten. Denn gerade haben die Kurse begonnen, die auf die Wettbewerbe „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und die Physikmeisterschaft vorbereiten.

Während sich die Jugendlichen bei der Physikmeisterschaft ihre Aufgaben aus einer vorgegeben Liste aussuchen müssen, können sie bei „Jugend forscht“ eigene Ideen entwickeln. Annika Spathmann, Fachkoordinatorin und zuständig für die Wettbewerbe, erklärt: „Wir leiten sie dazu an, ihre eigenen Interessen herauszufinden.“ So habe ein Teilnehmer überlegt, wie er 3D-Drucker optimieren kann. Ein anderer hat ein kleines ferngesteuertes Auto entwickelt.

Bei „Jugend forscht“ und der Physikmeisterschaft ist der Regionalwettbewerb nur die erste Stufe. Es folgen Ausscheidungen auf Landes- und Bundesebene, bei den Physikmeisterschaften sogar ein internationaler Wettbewerb. Zweimal holten Junior Uni-Studenten bei den internationalen Physik-Meisterschaften mit dem deutschen Team jeweils die Silber-Medaille.

Diese Erfolge seien zwar ein tolles Feedback für die Junior Uni, würden aber nicht in den Mittelpunkt gestellt, betont Annika Spathmann. Wichtig sei, möglichst vielen die Teilnahme an solchen Wettbewerben zu ermöglichen. Denn sie machen den Kindern viel Spaß - sowohl das Tüfteln an selbst gewählten Aufgaben als auch die Präsentation vor Publikum. Zudem werden die Kreativität und durch die Teamarbeit die Sozialkompetenz gefördert. Deshalb sind die Kurse, die auf die Wettbewerbe hinführen, für jeden offen.

Mehr Gelegenheit zum Forschen bieten weitere Wettbewerbe wie „Free Style Physics“ der Universität Duisburg-Essen, bei dem Wasser-Luft-Raketen gebaut werden, „Sonne macht schnell“ in Dortmund; bei dem die Teilnehmer kleine Solarautos bauen, und die Wettbewerbe „First Lego League“; bei dem die Teilnehmer kleine Roboter bauen und programmieren.

Und natürlich der eigene Wettbewerb der Junior Uni, der im vergangen Jahr zum ersten Mal stattfand. Die Studenten bauten Roboter, bastelten eine Lochkamera und entwickelten Kleidung, die leuchtet. Daran hat sich auch Linnea beteiligt und ein Kleid kreiert, dessen Rock dank LED-Leuchten „wie ein Sternenhimmel“ leuchtet. Als eine der Gewinnerinnen darf sie demnächst an einem Kurs mit einer Designerin teilnehmen, in dem sie lernt, wie Kleidung auch noch auf äußere Bedingungen reagiert.