Wuppertal Kinderfest bringt Familien in Bewegung

Elberfeld. · Zum 15. Mal fand das Fest auf der Hardt statt – mit Klassikern und neuen Aktionen.

 Viel los auf der Hardt: Vor der fototauglichen Kulisse des Elisenturms konnten Kinder und Eltern ein buntes Programm zum Mitmachen erleben. Hala (7) konnte sich beispielsweise beim Dosenwerfen ausprobieren.

Viel los auf der Hardt: Vor der fototauglichen Kulisse des Elisenturms konnten Kinder und Eltern ein buntes Programm zum Mitmachen erleben. Hala (7) konnte sich beispielsweise beim Dosenwerfen ausprobieren.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Gut, dass der Nachwuchs nicht so schnell aus dem Atem zu bringen ist, ansonsten hätten die Jungen und Mädchen zwischen den insgesamt 45 Ständen des Kinder- und Familienfestes auf der Hardt vermutlich deutlich schneller schlapp gemacht. Das Motto des Festes „Die Hardt bewegt“ stimmte da am Sonntag gleich in zweifacher Hinsicht: Zum einen wurden die Kinder an den verschiedenen Stationen auf ganz unterschiedliche Art und Weise in Bewegung gebracht, zudem durften Mama und Papa, Oma und Opa zwischen Bismarckturm, Elisenturm und Waldbühne Strecke machen: Vor allem Mütter und Väter mit Kinderwagen kamen da angesichts der hügeligen Topographie bisweilen ganz schön ins Schwitzen.

Es geht weniger um Werbung als um den Spaß der Kinder

Belohnt wurden sie und ihre Jüngsten dafür mit einem vielfältigen Freizeitprogramm, das Musik, Sport, Tanz, Akrobatik und Feiern in einem Programm und einem Park vereinte. Zum mittlerweile 15. Mal fand das Kinder- und Familienfest statt. „Wir bieten für die Kinder hier Mitmachaktionen“, sagte die Leiterin des Spielplatzhauses Hardt, Verena Glöß, die das Fest mitorganisiert hatte. Es gehe weniger darum, dass die Institutionen und Einrichtungen sich vorstellen und für sich werben, als darum, den Kindern einen bunten Nachmittag zu bieten.

Und so bunt wie die Interessen und das Bewegungsbedürfnis von Kindern nun einmal sind, war denn auch das Angebot auf der Hardt. So lud etwa der Jugendtreff Langerfeld zum „Mitmachtanzen“ ein, beim Stadtteilprojekt „75 Familien plus“ konnten Sonnenhüte gebastelt werden, das Wichernhaus hatte einen Fahrradparcours aufgebaut. Auf große Beliebtheit stieß auch das Kistenstapeln, das gleich an drei Stationen angeboten wurde. Über ein an einem Kranausleger befestigtes Gurtsystem wurden die in die Höhe steigenden Kinder gesichert. Auch die Hüpfburgen waren wieder umlagert und frequentiert.

Vergangenes Jahr kamen etwa 4000 Besucher zu dem Fest, auch in diesem Jahr war der Andrang groß, bildeten sich schnell Schlangen an den Ständen. Um die wartenden Familien zu informieren, wurden Schilder aufgestellt, die über die weitere Wartezeit aufklärten.

Sehr gut besucht war auch der Stand des Jugendrotkreuzes Wuppertal – was sicherlich auch daran lag, dass die 18 Jugendrotkreuzler gleich in drei „Disziplinen“ aktiv waren: Da gab es zum einen das nach wie vor heiß geliebte Kinderschminken. Und wer es noch etwas hipper wollte, der konnte sich ein Airbrush-Tattoo auf den Arm machen lassen. „Das hält nur zwei Tage“, versprach der Kreisleiter des Jugendrotkreuzes, Norbert Funk. Und zu guter Letzt boten die Rotkreuzler noch die Möglichkeit, sich einen Gipsabdruck von der Hand machen zu lassen. „Das ist ein schönes Geschenk für Oma und Opa“, sagte Funk.

Etwas rasanter ging es an der Rollrutsche zu, die das Jugendzentrum Sonnborn aufgestellt hatte. Auf dieser Rutsche konnten die Kinder Kunststoffkisten stellen, sich in selbige setzen und die etwa acht Meter lange aus Rollen bestehende Strecke herunterrutschen. „Die Rutsche gefällt den Kindern sehr, selbst manche Eltern würden am liebsten mitfahren“, erklärte die Leiterin des Jugendzentrums, Catrin Seelig.

Bei dem siebenjährigen Damian kam die Rollrutsche auf jeden Fall gut an. „Das war geil“, sagte er keck – unbeeindruckt davon, dass sein Vater gleich neben ihm stand.

Dass man auch nur mit einem Ballon an der Hand über die Wiese tanzen kann, zeigten die sechsjährige Charlotte und ihre zwei Jahre alte Schwester Luise. Am besten hätten ihr das Kinderschminken, die Hüpfburg und die Rollrutschen gefallen, sagte Charlotte. Die Strecke auf der Rollrutsche absolvierte sie übrigens mit ihrer Schwester in einer gemeinsamen Kiste.