Klage gegen Lothar Matthäus - ein Wuppertaler jagt den Altstar
Wuppertal. Ein Insolvenzverwalter hat vor dem Wuppertaler Landgericht Klage gegen den Ex-Fußballnationalspieler Lothar Matthäus erhoben. Wie das Landgericht am heutigen Freitag mitteilt, hat der Kläger wochenlang und mit allen Mitteln versucht, den Fußballer zu erreichen - ohne Erfolg.
Nun hängt die Klage nebst Vorladung zum Verhandlungstermin öffentlich im Landgerichtsgebäude aus.
Zu diesem Schritt hat sich das Gericht angesichts des enormen Aufwands entschlossen, den der Insolvenzverwalter unternommen hat, um Matthäus die Papiere zuzustellen. So führte ihn der erste Weg zum Einwohnermeldeamt in München. Dort hieß es, Matthäus sei nach Israel abgemeldet. Dort konnte ihn der Kläger aber auch nicht ausfindig machen.
Nächster Versuch: Der Kläger beauftrage einen Gerichtsvollzieher mit der Zustellung des Schriftstücks in der Münchener Allianz Arena. Doch der erhielt dort nur Hausverbot. So kamen schließlich sogar Privatdetektive ins Spiel: Am 19. November, beim Spiel von Bayern gegen Dortmund, lauerten sie in der Tiefgarage der Allianz Arena dem Gesuchten auf, weil sie mit dem Besuch des Altstars rechneten. Wieder nichts. Auch beim Spiel der Bayern gegen Villareal drei Tage später warteten die Privatdetektive vergeblich. Einziges Ergebnis der Privatermittler: Lothar Matthäus solle sich in wechselnden Hotels im In- und Ausland aufhalten.
Nun dürfte ihn die Nachricht von dem Verfahren über die Medien erreichen. Seit dem 30. Dezember hängt die Mitteilung praktisch unbemerkt an der Gerichtstafel neben der Landgerichtsbibliothek. Einen Monat nach dem Aushängen gilt sie als zugestellt. esk