Wald Klimawandel: Fichten und Eichen weichen
Stürme wie Ela haben ihre Spuren auch im Forstbezirk Süd hinterlassen.
Wuppertal. Jan Frieg ist Bezirksleiter des Forstbezirks Süd. Die Westdeutsche Zeitung sprach mit ihm über die Folgen der jüngsten Stürme und des Klimawandels.
Herr Frieg, wie hat der Wuppertaler Wald die jüngsten Stürme überstanden? Wie viele Bäume fielen dem Sturm zum Opfer?
Jan Frieg: Bei Ela waren es im Forstgebiet Süd 15 Bäume, im gesamten Stadtwald 120 Bäume. Bei Sturm Niklas waren es im Forstgebiet Süd 15 Bäume, vor allem Fichten, im gesamten Stadtwald waren es 40 Bäume. Die Aufarbeitung fand sofort danach statt, auch um Forstschädlingen wie Borkenkäfern keine Chance zu geben. Das Holz ist größtenteils bereits verkauft.
Das Klima verändert sich, die heftigen Stürme nehmen, zumindest gefühlt, zu. Wie wird das den Wuppertaler Wald verändern?
Frieg: Empfindlichere und trockenstress anfällige Baumarten wie Eichen und Fichten werden zurückgehen, die Baumarten Rotbuche, Roteiche und Douglasie werden sich ausbreiten können. Zusätzlich werden wärmeliebende Schädlinge vor allem von Eichen und Fichten zunehmen und diese Baumarten so weiter bedrängen. Es wird mehr Sturmschäden geben und damit mehr umgefallene Bäume über Straßen und Wegen.
Welche Rolle kann das Arboretum dabei spielen?
Frieg: Das Arboretum gehört zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW, deshalb kann ich dazu keine genaue Auskunft geben. Dort werden Bäume aus fremden Ländern zum Teil seit Jahrzehnten erprobt, in Wuppertal vor allem Roteiche und etwas Douglasie sowie Küstentanne. Zum Teil sind die tatsächlich sturmresistenter.