Familie Knapp 650 000 Euro für die Sanierung von Spielplätzen
Anlagen wurden teils seit mehr als 40 Jahren nicht modernisiert. Das soll sich nun ändern.
Rutschen, schaukeln, im Sandkasten spielen – das alles macht nur dann richtig Spaß, wenn die Rutsche nicht rostig, das Schaukelgerüst nicht morsch und der Sandkasten gepflegt ist. Kurzum – wenn der Spielplatz in einem guten Zustand ist. Damit Wuppertaler Kinder die Zeit auf ihren Spielplätzen auch künftig genießen können, investiert die Stadt auch in diesem Jahr kräftig in die Modernisierung verschiedener Anlagen.
Knapp 476 000 Euro sind laut Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Dienstag, 5. Februar, allein für die Grundsanierung im Haushaltsplan für dieses Jahr vorgesehen. Hinzu kommen kommunale Eigenanteile von knapp 170 000 Euro für Projekte, die im Rahmen des Bund-Länderprogramms „Soziale Stadt“ gefördert werden.
Gearbeitet werden soll nicht nur auf Spiel-, sondern auch auf Bolzplätzen. Etwa auf der Anlage an der Paul-Gerhardt-Straße, die zuletzt 1975 modernisiert worden war. 280 000 Euro an Gesamtkosten sind für eine Modernisierung kalkuliert. Der erste Bauabschnitt ist für dieses Jahr vorgesehen, aber noch vom zur Verfügung stehenden Budget abhängig.
Neue Spielgeräte
sollen angeschafft werden
Neue Spielgeräte sollen die Plätze am Oberwall und am Gottfried-Eschmann-Weg bekommen. Der Platz am Oberwall ist seit seinem Baujahr 1990 nicht mehr saniert worden, für 25 000 Euro sollen dort neue Geräte aufgestellt werden. 20 000 Euro sind für neue Geräte am Gottfried-Eschmann-Weg eingeplant, diesen Platz hatte die Stadt zuletzt 1995 modernisiert.
Im Jahr 1970 ist der Spielplatz an der Veilchenstraße entstanden, die letzte Sanierung war im Jahr 1983. Die Stadt hat die Anlage nun in ihre Liste der Plätze aufgenommen, auf denen in diesem Jahr gearbeitet werden soll. 83 000 Euro sind dafür vorgesehen.
Eine gute Nachricht für den Barmer Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke: „Ich freue mich sehr, dass für die Anlage an der Veilchenstraße Geld da ist und der Platz modernisiert wird.“ Nötig seien Sanierungsarbeiten dort allemal, so Lücke. „Die Spielgeräte sind nach so langer Zeit natürlich in die Jahre gekommen und abgenutzt.“ Zudem gebe es mittlerweile schönere und neuere Spielgeräte. Auch Anforderungen, etwa im Hinblick auf Sicherheit, hätten sich mit den Jahren geändert. „Ich hoffe, dass die Arbeiten bis zum Frühling fertig sind“, sagt der Bezirksbürgermeister. „Damit die Kinder ihren neuen Spielplatz dann auch nutzen können.“
Noch umfangreicher als an der Veilchenstraße soll der Spielplatz an der Vogelsaue modernisiert werden. Dort sind Sanierungsmaßnahmen für 180 000 Euro eingeplant. Auch Ingelore Ockel, Bezirksbürgermeisterin in Elberfeld-West, begrüßt die anstehenden Sanierungen. „Es ist wirklich sehr dringend, dass an der Vogelsaue etwas getan wird“, sagt sie. „Von den alten Geräten steht schon keines mehr.“
Zuwendungsbescheide
fehlen noch
Zu den Projekten, die im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gefördert werden, zählt unter anderem eine geplante Aufwertung des Bayer-Platzes. Der Platz soll neu gestaltet werden, auch der Bau eines Bolzplatzes ist dort vorgesehen. Laut Stadt steht der Zuwendungsbescheid für diese Maßnahmen noch aus. Städtische Haushaltsmittel sind für das kommende Jahr vorgesehen. Falls ein Zuwendungsbescheid eher komme, müssten die Ausgaben vorgezogen werden. 585 000 Euro sind für die Gesamtmaßnahme eingeplant, die Stadt müsse bei einer Förderzusage zehn Prozent, also 58 500 Euro, selbst tragen.
Der Spielplatz Reppkotten soll ebenfalls saniert werden, die Gesamtmaßnahme soll 206 000 Euro kosten. 80 Prozent der Kosten sollen durch Mittel aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ getragen werden, für die Stadt Wuppertal läge der Eigenanteil demnach bei 41 200 Euro. Der Zuwendungsbescheid steht laut Verwaltungsvorlage aber auch hier noch aus.
Gleiches gilt für den Bau eines Erlebnisspielplatzes für insgesamt 690 000 Euro. Auch dieses Projekt soll im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen gefördert werden. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen laut Angaben der Stadt 690 000 Euro, die Stadt Wuppertal müsste bei positivem Zuwendungsbescheid zehn Prozent, also 69 000 Euro selbst tragen. Der Bau ist mit zwei Raten für die Jahre 2019 und 2020 vorgesehen.