Spielplätze Zwei Millionen Euro für Spielplätze
Das Konzept für die Wuppertaler Freizeitflächen ist jetzt Thema in den Gremien.
Die Stadtverwaltung plant, im kommenden Jahr acht Spielplätze in Wuppertal zu sanieren oder neu zu bauen. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung hervor, die derzeit in den betroffenen Bezirksvertretungen diskutiert und am 2. Februar im Jugendhilfeausschuss entschieden werden soll. Insgesamt sollen dafür etwa 475 000 Euro aus dem städtischen Etat investiert werden. Hinzu kommen Fördermittel in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro. Zudem soll 2019 die eigentlich für dieses Jahr geplante Sanierung von sechs weiteren Spielplätzen nachgeholt werden, sagt Frank Zlotorzenski, Abteilungsleiter Entwurf und Neubau von Freianlagen bei der Stadt.
83 000 Euro soll die Sanierung des Spielplatzes Veilchenstraße in Barmen kosten. Der 1970 errichtete und 1983 sanierte Platz soll unter anderem einen neuen Sandkasten und eine neue Spielanlage bekommen, das vorhandene Spielhaus soll versetzt werden. Die Spielplätze am Oberwall in Oberbarmen und am Gottfried-Eschmann-Weg in Vohwinkel sollen vom Abriss des Stadtteilzentrums in Heckinghausen Mitte kommenden Jahres profitieren, so Zlotorzenski. Denn sie bekommen die dann dort nicht mehr benötigten Spielgeräte, die erst fünf Jahre alt seien. 25 000 beziehungsweise 20 000 Euro sind für den Spielgeräteersatz jeweils eingeplant. Auch der 1958 errichtete Spielplatz an der Vogelsaue in Elberfeld ist mit 180 000 Euro für eine Sanierung eingeplant.
Fördermittel für
drei Spielplätze
Genaue Planungen gebe es hier aber noch nicht, so Zlotorzenski. Optional ist auch die Sanierung des Spiel- und Bolzplatzes an der Paul-Gerhard-Straße in Langerfeld eingeplant. Die dafür benötigten 280 000 Euro können aber erst abgerufen werden, wenn das Budget dafür vorhanden ist.
Neben diesen allein durch städtische Mittel eingeplanten Sanierungen gibt es drei Spielplätze, die mit Hilfe von Fördermitteln aufgewertet oder neu errichtet werden sollen. Am Bayer-Platz in Heckinghausen/Oberbarmen soll Ersatz für den Bolzplatz an der Mohrenstraße geschaffen werden, der nicht mehr bespielt werden kann. Ein Gericht habe entschieden, dass der dortige Kunstrasen nicht mehr erneuert werden dürfe, so Zlotorzenski. Deshalb sei eine Verlagerung hin zum Bayer-Platz geplant. „In diesem Bereich, der ein bisschen wie eine Arena angelegt ist, soll unter anderem ein schöner Bolzplatz ähnlich wie an der Junior Uni entstehen“, sagt Zlotorzenski. Von den Kosten von 585 000 Euro müsse die Stadt nur gut 58 000 Euro selbst tragen, der Rest komme im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt Heckinghausen“ aus Fördermitteln. Auch die Neugestaltung des Spielplatzes am Reppkotten in Oberbarmen/Wichlinghausen wird aus einem solchen Programm gefördert, sodass die Stadt nur 41 000 von 206 000 Euro selbst tragen muss. Nach Umgestaltungen und Sanierungen sollen dorthin demnächst unter anderem ein Kleinkinderspielbereich mit Wasserspiel, ein Klettergerät mit neuem Netz und eine Vogelnestschaukel locken.
Neu errichtet werden soll am Bergischen Plateau an der Nordbahntrasse zudem ein Erlebnisspielbereich. Eine Doktorandin habe dazu geforscht, wie der perfekte Spielplatz aussehen könnte, so Zlotorzenski. Dazu habe sie Kinder, Sportmediziner und Eltern befragt. „Das wird was Besonderes“, ist sich Zlotorzenski sicher. Zudem soll der Spielbereich den bestehenden Parcours für Jugendliche nebenan entlasten, der derzeit auch von kleineren Kindern überlaufen sei.
„Wir können nicht alles
machen, was notwendig wäre“
Zudem sollen 2019 die eigentlich in diesem Jahr geplanten Sanierungen der Spielplätze an der Else-Lasker-Schüler-Straße, Hubert-Pfeiffer-Platz, Am Wasserturm, Freymannstraße, Mastweg und Rehsiepen nachgeholt werden, sagt Zlotorzenski. „Wir versuchen, das Geld so gut wie möglich einzusetzen, wo es am nötigsten gebraucht wird“, erklärt Zlotorzenski die Entscheidung für diese Spielplätze. Dazu würden zunächst die Sozialdaten aus den Stadtteilen herangezogen, danach die Versorgung mit Spielflächen je Einwohner und die Benotung vorhandener Plätze. „Wir können nicht alles machen, was nötig wäre“, so Zlotorzenski.