Wuppertal Institut „Es wird Zeit zu handeln“

Das Wuppertal Institut ist auf der Weltklimakonferenz in Katowice vertreten.

Das Wuppertal Institut am Döppersberg.

Das Wuppertal Institut am Döppersberg.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Vom 2. bis 14. Dezember sollen in Katowice in Polen wesentliche Weichen für den globalen Klimaschutz gestellt werden. Wenn die Klimapolitik versagt, kommen Heißzeiten und Dürresommer, wie in diesem Jahr, immer öfter vor. Auch schwere Stürme, Überschwemmungen und andere Auswirkungen des Klimawandels treten häufiger und vermehrt auf, je stärker die Treibhausgasemissionen und damit verbunden die Erderwärmung ansteigt. Um einen solch gefährlichen Klimawandel zu verhindern, wurde 2015 das Pariser Klimaabkommen vereinbart.

Die jährliche Klimakonferenz der Vereinten Nationen ist die Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention (Conference of the Parties, kurz COP). Sie findet in diesem Jahr in Katowice statt und soll die Detailregeln vereinbaren, die noch zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens fehlen. Diese müssen sicherstellen, dass die Klimaschutzbeiträge der Staaten klar bewertet werden können und keine Schlupflöcher entstehen. Zudem soll die Konferenz den Startschuss geben, den Ehrgeiz der Klimaschutzbeiträge zu erhöhen. Denn die bisher zugesagten Beiträge sind deutlich zu schwach, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Laut dem Pariser Abkommen muss die Erderwärmung im Vergleich zur Mitte des 19. Jahrhunderts unter 1,5 Grad Celsius gehalten werden. Stattdessen läuft sie derzeit auf 3 bis 4 Grad Celsius zu. Es wird also Zeit zu handeln!

Institut beobachtet Weltklimakonferenzen

Mittendrin auf der Konferenz: die Expertinnen und Experten für internationale Klimapolitik des Wuppertal Instituts. Sie beobachten die Weltklimakonferenzen seit Beginn der 1990er Jahre, entwickeln Empfehlungen für die Ausgestaltung zentraler Elemente und veröffentlichen nach der Konferenz ihre Ergebnisanalyse.

Die COP dient aber nicht nur der Vereinbarung von Regeln, sondern auch dem weltweiten Wissensaustausch, um den Klimaschutz voran zu bringen. Daher organisiert das Wuppertal Institut am Rande der Verhandlungen eine Reihe von Veranstaltungen, um zu diskutieren, wie Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung voran gebracht werden können. Thema ist dabei auch der Verkehrssektor. So würde der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bei der Stromerzeugung und im Verkehr nicht nur den Ausstoß von Klimagasen senken, sondern auch die Luftverschmutzung in den Städten und die Abhängigkeit von Brennstoffeinfuhren aus anderen Ländern verringern. Ehrgeiziger Klimaschutz ist also in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn.