Verkehr Elterntaxen versus Vernunft
Meinung · Auf dem Schulweg denken leider viele Eltern zuerst nur an ihr Kind - das hat Folgen und sorgt für teilweise chaotische Situationen, findet unser Autor.
Da ist er wieder: Der Appell an die Vernunft. In Pandemiezeiten oftmals gehört – und genauso oft verhallt. Ähnlich sieht es beim Thema Elterntaxen aus. Regelmäßig wird über sie diskutiert und dass es so ist, zeigt: Appelle bringen offenbar nichts. An der Hainstraße muss sich jetzt sogar die Politik damit beschäftigen. Weil Eltern es selbst nicht einsehen, warum sie morgens eine kleine Anliegerstraße nicht in eine chaotische Hol- und Bringzone verwandeln dürfen, weil sie am Vordereingang schon zu Recht vertrieben wurden. Dass der Hausmeister jeden Morgen Hütchen aufstellen muss, damit die Eltern nicht den Gehweg zuparken, ist ein Armutszeugnis. Von Vernunft keine Spur.
Für sich gesehen hat jedes Elternteil vermutlich eine nachvollziehbare Begründung, warum es so handelt. Es ist aber eben der Blick vor allem auf das eigene Kind. Dass man das zwar „sicher“ zur Schule bringt, wenn man am besten direkt auf dem Schulhof parkt, beim Rein- und Rausfahren aber andere Kinder gefährdet, geht unter. Dabei gibt es Alternativen: Vielleicht mal 150 Meter weiter weg zu parken und das Kind alleine den letzten Weg gehen zu lassen zum Beispiel – oder gemeinsam. Funktioniert natürlich nicht, wenn man praktisch jeden Morgen auf den letzten Drücker am Schulgelände ankommt. So machen dann aber extra eingerichtete Hol- und Bringzonen keinen Sinn, wenn das direkte Schulumfeld – durch die Eltern – zur Gefahrenzone wird. So traurig das ist: Da helfen dann nur noch Strafen.