Wuppertal Kommission lehnt Rundbogenfenster ab
Die Begleitkommission Döppersberg begründet das mit den Kosten, dem Beschluss von 2007 und dem „Nein“ der Bahn.
Die Planungs- und Begleitkommission Döppersberg hat gestern bei ihrer Sitzung im Rathaus einen Antrag der Linken auf Einbau von Rundbogenfenstern in das historische Bahnhofsgebäude am Döppersberg abgelehnt. Als einzige stimmten die Linken für den Antrag, ebenso wie die Grünen, die sich die Möglichkeit der Modifizierung und Wiedervorlage des Antrags für einen späteren Zeitpunkt offen hielten.
Klaus Jürgen Reese, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat, sagte: „Angesichts der vorgetragenen Argumente ist es unverantwortlich, die Diskussion weiterzuführen.“
Diese haben einerseits mit den Kosten zu tun, andererseits mit der Statik und letztlich mit der ablehnenden Haltung des Besitzers des Gebäudes, der Bahn.
Gabrielle Müller von der Planungsgesellschaft Hasselmann und Müller legte dar, dass die Statik der Gebäudehülle durch den Einbau anderer Fenster durchaus betroffen wäre, anders als Architekt Markus Rathke in der Sitzung andeutete. Rathke fragte, warum nicht wenigstens die Kosten für die anderen Fenster erfragt würden. Müller fuhr fort, dass nur um die Frage nach den Kosten für den Umbau zu klären, die Statik und die Freinplanung verworfen werden müssten, und die Bahn müsste das Eisenbahnbundesamt um Genehmigung bitten.
Das wird aber nicht passieren. Baudezernent Frank Meyer las ein Schreiben der Bahn vor, die sich darin „abschließend und endgültig“ gegen die Rundbogenfenster positionierte.
Meyer sagte, es gebe keine Veranlassung, nach den genauen Kosten für den Einbau der Rundbogenfenster zu fragen. Die Ratsbeschlüsse bestünden seit 2007. Udo Lauersdorf, Projektleiter für den Umbau am Döppersberg, sagte außerdem, dass man sich in einem laufenden Bauverfahren befinde. „Es gibt keinen Zeitpunkt mehr, an dem wir den Plan ändern könnten, ohne die Kosten in die Höhe zu treiben.“
Gerd-Peter Zielezinski, Fraktionsvorsitzender der Linken, warf der Kommission vor, aus Prinzip bei dem Vorhaben zu bleiben, nur weil es einmal beschlossen worden sei.
Architekt Markus Rathke warnte die Stadt vor einer „Riesenblamage“, wenn sie das historische Baudankmal nicht so gut, wie möglich wiederherstellte. ecr