Kürzungen: Die Arge muss 2011 gut 10 Millionen Euro einsparen
Die Stadt kritisiert die Entscheidung als „falschen Schritt“.
Wuppertal. "Viele hundert Menschen werden im kommenden Jahr betroffen sein", sagt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) zu den bereits angekündigten Mittelkürzungen in Höhe von zehn Millionen Euro für die Wuppertaler Arge. Die Pläne standen bereits im Raum, "doch nun sind sie traurige Realität." Wie berichtet, wird die Mittelkürzung nicht von der Bundesagentur für Arbeit vorgenommen, sondern durch den Haushalt der Bundesregierung bestimmt, so, wie vom Bundestag beschlossen.
"Statt 44 Millionen Euro stehen uns jetzt nur noch 34Millionen Euro zur Verfügung", sagte Stefan Kühn im Gespräch mit der WZ. "Wenn 2012 nochmals 10Millionen angekündigt sind, dann wäre das eine Halbierung der Mittel innerhalb von zwei Jahren."
Kühn kritisiert die Kürzung als "falschen Schritt". Eine eine der Folgen wäre, "dass künftig erheblich weniger Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung gestellt werden". Zum Beispiel die Möglichkeit, ein Jahr lang eine Qualifizierung zu erhalten. "Es geht dabei für viele Menschen auch um die Teilhabe an Arbeit und um Teilnahme am gesellschaftlichen Leben", so Kühn. "Das ist Arbeitspolitik nach Kassenlage und nicht an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet."
Welche Bereiche im kommenden Jahr betroffen sein werden, sei derzeit offen. "Es wird noch entschieden, welche Projekte wir nicht mehr fortführen können." Kühn schloss aus, dass das Projekt Nordbahntrasse - an dem zahlreiche Ein-Euro-Kräfte mitwirken - von der Änderung betroffen sein werde.