Kultur auf 22 Kilometern

Am 2. September findet ein riesiges Festival auf der Trasse statt. Die Szene soll mit Musik, Tanz und Theater breit dargestellt werden.

Foto: A. Schwartz/S. Fries/Boris Traper

Statt Viertelklang gibt es dieses Jahr die Kultur-Trasse: Am Samstag, 2. September, findet entlang der Nordbahntrasse auf 22 Kilometern ein riesiges Kulturfestival statt. „Diesmal nicht nur mit Musik, sondern auch mit Tanz und Theater, sowohl mit freien Künstlern als auch mit den großen Institutionen - wir wollen die Szene möglichst breit darstellen“, sagt Raphael Amend von der Bergischen Musikschule. Er organisiert das Festival mit dem Kulturbüro.

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„An der Entwicklung der Kultur-Trasse sind viele Künstler, Kulturschaffende und städtische Kultureinrichtungen beteiligt“, betont Monika Heigermoser, Leiterin des Kulturbüros.

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Raphael Amend

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In drei Stadtteilen können die Besucher an zahlreichen Orten ein vielfältiges Programm genießen. Im Zentrum stehen dieses Jahr Vohwinkel, Wichlinghausen und das Mirker Viertel. „Die kulturellen Aktionen und Veranstaltungen erstrecken sich von konventionellen Sparten über experimentelle Ansätze, soziokulturelle und inklusive Projekte bis hin zu junger Kultur“, erklärt Monika Heigermoser. Sie will mit der Kultur-Trasse auch Gäste aus den Nachbarorten nach Wuppertal locken.

Am besten lässt sich das Festival natürlich per Fahrrad erkunden. Doch auch Fußgänger können gut von einer Aufführung zur nächsten schlendern. Die einzelnen Orte werden jeweils einer künstlerischen Sparte zugeordnet. So fällt den Besuchern die Orientierung leichter. Im Café Ada etwa gibt es Tanz und Tanzfilme zu sehen, im Taltontheater Theater.

Jeder Programmpunkt soll zur vollen Stunde beginnen und etwa 30 bis 40 Minuten dauern. So können die Gäste anschließend pünktlich zum nächsten Konzert, Film, Lesung oder Performance weitergehen. Auch auf der Trasse selbst sind mobile künstlerische Aktionen und Lichtkunst geplant. Besonders in den vier Tunneln erwarten großflächige interaktive Lichtkunstobjekte die Passanten. Gunda Gottschalk will „Rollbeats“ per Fahrrad auf die Trasse bringen.

Auch die Stadtteile selbst sollen Teil des Kunstprojekts werden. Der Mirker Viertelsprecher Olaf Reitz sammelt Zitate der Einwohner zu ihren Stadtteilen. Bei der KulturTrasse werden diese in Rundgängen präsentiert. An der Detailplanung wird derzeit noch gearbeitet.

In Vohwinkel finden die Aktionen in den verschiedenen Hallen im Bahnhof statt. In der Mirke sind die Spielstätten im Taltontheater, der Hermann-von-Helmholtz Realschule, der Hebebühne, Utopiastadt, dem Café Ada, dem Bouldercafé und auf einer großen Freiluftbühne an der Trasse.

In Wichlinghausen dienen das Schulzentrum Ost, Wicked Woods und die Immanuelskirche als Kultur-Orte. Das Programm wird für jede Sparte von erfahrenen Kuratoren ausgewählt. „Wir haben mehr Auswahl, als wir unterbringen können“, erzählt Raphael Amend. „Das wird wirklich toll - die Entscheidung wird schwierig, wo man hingehen soll.“

Wöchentlich trifft sich das Planungsteam, um sich abzustimmen. Etliche hochkarätige Künstler haben jedoch ihre Teilnahme bereits angekündigt. Neben dem Sinfonieorchester, Opernsängern und Schauspielern der Wuppertaler Bühnen treten beispielsweise Peter Brötzmann, Brenda Boykin, die Kurrende, Uncle Ho, die Striekspöen, Jan Röttger und das Royal Street Orchestra auf. So kann sich jeder Besucher sein perfektes Programm zusammenstellen und dabei neue Orte und Menschen kennenlernen.