Astrid-Lindgren-Preis: Große Ehrung für Wolf Erlbruch
Der Wuppertaler Illustrator bekam von Kronprinzessin Victoria von Schweden die Urkunde überreicht.
Stockholm. Kronprinzessin Victoria von Schweden persönlich überreichte dem Wuppertaler Illustrator und Kinderbuchautor Wolf Erlbruch (68) am Montag die Urkunde des Astrid-Lindgren-Preises, illustriert von Marcus-Gunnar Pettersson und Maja K. Zetterberg. Die Preissumme beträgt fünf Millionen Schwedische Kronen (rund 520 000 Euro). Zur Zeremonie im Stockholmer Konzerthaus gehörten Sängerauftritte und die Aufführung einer Tanz-Adaption von Erlbruchs Buch „Ente, Tod und Teufel“.
In seiner Dankesrede sagte Erlbuch: „Illustrator zu sein, bedeutet, dass man nie ohne Text arbeitet. Ein neues Manuskript zu lesen ist wie ein fremdes Land zu betreten — man kennt niemanden.“ Er gewann die Herzen des Publikums, als er zum Start seiner Rede seine Brille suchte. Er erzählte auch, wie schwer es manchmal ist, die richtigen Bilder zu finden: „Manche Texte illustrieren sich fast selbst. Aber es gibt auch Dichtkunst, die man unmöglich übersetzen kann.“
Schwedens Kulturministerin Alice Bah Kuhnke sagte in ihrer Laudatio, Erlbruchs Werk erinnere in vielem an das von Astrid Lindgren, weil es zeige, was Kinderleben ist. Ihre Werke enthielten Unbekümmertheit und Existenzielles nebeneinander.
Mit seinen Bildergeschichten wurde Erlbruch Ende der 80er Jahre bekannt. Das Buch „Vom kleinen Maulwurf“ ging um die Welt. Der international erfolgreiche Künstler wohnt bis heute im Luisenviertel. Red