Ausstellung: Spiel mit Unbekannten

Die Galerie Epikur zeigt Arbeiten von Ruth Bussmann und Jan de Vliegher.

Wuppertal. En passant - der Titel der aktuellen Epikur-Ausstellung ist trefflich gewählt. Zeigen die Arbeiten von Ruth Bussmann Vorübergehende, wirken die Bilder von Jan de Vliegher wie vorübergehend entstanden.

Bussmann, ehemals Meisterschülerin bei Beate Schiff an der Kunstakademie Düsseldorf, platziert ihre Figuren in dezent angedeutetem Raum, die Gruppen, Paare und auch Einzelne scheinen allein durch die kräftigen Schatten im Raum verankert.

Die in Öl gemalten Werke zeigen die Figuren im Moment der Fortbewegung, sie alle kehren dem Betrachter den Rücken zu, sind Unbekannte, die neugierig auf eine Vorderansicht machen, wie im Alltag, auf der Straße.

Unabhängig von den unterschiedlichen Formaten, bewegen sich Bussmanns Vorübergehende dorthin, wo der Betrachter sie haben will. Ein mit "Stadt" betiteltes Bild kann somit auch den Eindruck eines Strandes oder sogar einer Wüste vermitteln.

Im Info-Text zur Ausstellung heißt es: Die mit kräftigem Duktus gemalten Straßenszenen aus Venedig wirken wie Momentaufnahmen, die im Vorübergehen zufällig entstanden sind. Hier wird der Passant zum Flaneur, jener literarischen Figur, die eher ziellos durch die Stadt streift und sich treiben lässt.