Der Diener zweier Herren: Doppeltes Spiel an den Bühnen
Der Regisseur holt den Schlawiner zurück und bringt ihn auf die Hardt.
Wuppertal. Eines ist schon jetzt sicher: Es wird keine Wiederaufnahme wie jede andere. Wenn "Der Diener zweier Herren" an zwei Abenden, am 8. und 9. Juni, ein doppeltes Spiel treibt, wird dem Schlitzohr nicht nur bildlich gesprochen ein scharfer Wind ins Gesicht blasen, sondern auch ganz real frische Luft um die Nase wehen.
Dabei soll das vor- wie aberwitzige Spiel von Carlo Goldoni, das diesmal in einer Freiluft-Variante präsentiert wird, neue Einsichten ermöglichen. "Es wird fast so etwas wie Straßentheater", kündigt der Regisseur an, "die Zuschauer können hinter die Wände und Kulissen schauen." Das liegt daran, dass zwar Originalkostüme zum Einsatz kommen, das Bühnenbild aber nur aus Türrahmen besteht.
Das gibt den Blick frei auf das, was sich neben oder hinter einer Szene abspielt. "Auch die, die schon die Version im Schauspielhaus gesehen haben, können also Neues entdecken."
Bleibt eine Unbekannte: Die Frage, ob am Ende auch das Wetter mitspielt, macht die Rückkehr des Schlawiners besonders spannend. Das Bühnenteam schaltet deshalb eine Hotline: Ab 8. Juni, 14 Uhr, erfahren Zuschauer unter Ruf 563 4445, ob das Theater tatsächlich stattfindet oder den Launen der Natur zum Opfer fällt.