Ein Künstler und die Sprache der Alchemie

Wuppertal. Alchemie — dieser sehr alte Zweig der modernen Naturwissenschaften ist die Inspiration für den Künstler Peter Jaschinski. Unter dem Titel „The Nature of Alchemy“ stellt er im K1 Art-Café Werke voller Symbolik aus.

„Die Alchemie hat eine ganz eigene Sprache erfunden“, sagt Jaschinski. Diese will er dem Betrachter näher bringen.

Und so zeigt die Ausstellung Bilder, die jene alten Symbole in den Mittelpunkt rücken — durch klare Formen und schwarze Konturen heben sie sich vom einfarbig bunten Hintergrund ab. Dabei erinnern die Symbole für Salz oder Schwefel an moderne Graffiti-Kunst und Urban Streetart. Durch klare Strukturen auf mal roten, gelben oder grünen Hintergrund erhalten die Bilder eine gewisse Dynamik.

„Am liebsten mag ich das Symbol für Quecksilber“, erklärt der gebürtige Wuppertaler. Dieses findet sich auf vielen seiner Werke. Oft sind sie reliefartig bearbeitet und lassen verschiedenen Ebenen entstehen. „Ich benutze Quarzsand und Marmormehl, um das Bild plastisch erscheinen zu lassen.“ Viele Werke erscheinen daher auch in erdigen Tönen mit rauem Untergrund. Dazu bearbeitet Peter Jaschinski seine Bilder teilweise noch mit Wachs oder baut andere Materialien mit ein.

Darüber hinaus zeigt er Bilder zu einem anderen Themenfeld: „Ich beschäftige mich gerade mit Steinen.“ Aufgestapelt und zu Mauern verbaut: So malt der Künstler Wände aus Steinen oder gar ganze Canyons — eine weite Felsformation unter dunklem Himmel zeichnet sich wieder durch starke Konturen aus, die vor dem Hintergrund zu leuchten scheinen. Doch ob dies wirklich ein Canyon ist, bleibt offen: „Jeder findet seine Interpretation“, sagt Jaschinski. Durch den mineralischen Ursprung des abgebildeten Gesteins findet der Künstler wieder die Verbindung zur Alchemie, zu den Grundlagen der Chemie.

Diese Verbindung ist auch in einigen Bildern zu sehen, in denen Stein und Symbolik kombiniert sind. Doch eins ist Jaschinski wichtig: „Ich möchte die Alchemie nicht erklären“ — seine Inspiration will er lediglich in die Moderne übertragen. fb

“ Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. Juni im K1 Art-Café an der Oststraße 12. Geöffnet ist sie dienstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr.