Heldentage im Kleinen Schauspielhaus
Ein integratives Projekt bringt das Sams und Pumuckl zusammen: Es geht um „Helden deiner Kindheit“.
Wuppertal. Nachts im Kinderzimmer: Alles ist ruhig. Die Glocke schlägt, es ist Mitternacht — und plötzlich sind alle zurück. Die Helden der Kindheit werden lebendig: Sie verlassen Bücher, Hörkassetten und DVD-Hüllen. Der Rest ist derzeit noch der Phantasie überlassen, am 10. Mai wird es jedoch ernst: Dann rufen die Wuppertaler Bühnen die Geisterstunde aus.
„Helden deiner Kindheit“ sind im Kleinen Schauspielhaus zu erwarten: Wenn das integrative Theaterprojekt um 20 Uhr Premiere hat, trifft Kater Findus auf die kleine Hexe, gesellen sich die Kinder aus Bullerbü dazu und darf vermutlich auch das Sams nicht fehlen. Ganz zu schweigen von Pippi Langstrumpf, Pumuckl und den Power Rangers: Sie alle begegnen sich in Elberfeld — und beginnen mehr oder weniger heldenhaft, ihre eigene Geschichte zu erzählen.
Wobei den Worten Taten folgen: Divatox und ihre Bande verstecken eine Bombe im Kinderzimmer. Und auch sonst gibt vieles Rätsel auf: Wer klaute das Fleischklößchen von Findus? Kann es sein, dass die Bösen von einem anderen Stern kommen? Und wie schafft Mary Poppins es nur, dass das Aufräumen so einfach von der Hand geht?
Die kleinen und großen Helden kommen natürlich nicht ohne Grund nach Wuppertal: Mitglieder der Theatergruppe für behinderte und nicht behinderte Menschen haben sich an ihre eigene Kindheit erinnert und sich mit den Vorbildern von damals auseinandergesetzt. So entsteht ein Theaterabend, in dem die verschiedensten Figuren in ganz neuen Konstellationen auf einander treffen.
„Helden deiner Kindheit“ ist bereits die fünfte Produktion, die das Team der Theaterpädagogik der Wuppertaler Bühnen zusammen mit dem Verein Mit-Menschen („Verein für Menschen mit Behinderung“) auf die Bühne bringt. Zuletzt drehte sich alles um „Musik, Musik, Musik“ — nun entsteht die zweite Produktion, die nicht auf einer Vorlage basiert, sondern allein von der Phantasie der Akteure beflügelt wird.
Ganz ohne Anweisungen und leitende Hände im Hintergrund geht es aber natürlich doch nicht. Und so lebt das Projekt nicht zuletzt von bewährten treibenden Kräften: Theaterpädagoge Markus Höller führt Regie, seine Kollegin Miriam Rösch feilt an der Dramaturgie. Das Ergebnis ist erstmals am Donnerstag, 10. Mai, zu sehen: Wer die Helden bei ihrer Ankunft in Elberfeld beobachten möchte, kann sich unter Telefon 563 7666 Karten sichern.
Die illustre Gesellschaft gibt sich noch drei weitere Male an der Kluse die Ehre: Die Helden-Runde ist auch am 11., 15. und 16. Mai im Kleinen Schauspielhaus zu erleben.
“ Alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr im Kleinen Schauspielhaus. Nähere Informationen zu den Bühnen und dem Verein „Mit-Menschen Wuppertal“ gibt es unter
