„Ich freue mich auf die neue Spielstätte“
Nicht nur Christiane Awater schreibt voller Vorfreude. Mehr als 200 WZ-Leser haben sich bisher an der Namenssuche beteiligt.
Wuppertal. Allein auf die Quantität kommt es natürlich nicht an. Und trotzdem: Die Zahlen sprechen für sich. 215 Mails, 12 Briefe und 14 Karten haben die Redaktion bereits erreicht — selten hat eine Aktion so sehr die Herzen der WZ-Leser bewegt wie die Suche nach einem passenden Namen für die neue Spielstätte.
Die Vorschläge selbst sind kaum mehr zählbar, denn fast jeder Teilnehmer hat gleich mehrere Ideen zu Papier gebracht. Einige haben sich sogar (quasi als Zugabe) Abkürzungen und Logos ausgedacht — wie Siegmund Osol, der auch eine Begründung liefert. „Mein Vorschlag lautet Thalia Leo-Vision oder kurz TLV. In der Kombination wird Tradition und Gegenwart verknüpft.“
Dabei stehe Thalia „im Andenken für das ehemalige Thalia-Theater in Elberfeld“: „Noch heute schwärmt die ältere Generation von diesem prächtigen Gebäude mit tollen Veranstaltungen.“ Leo wiederum „steht für den Löwen im Stadtwappen von Wuppertal“. Und die Zukunft? „Die schönste Vision könnte sein, dass die Spielstätte ein Haus für alle Generationen, Nationen und Religionen immer frei von Vorurteilen und ein Haus der Toleranz ist.“
Michaela Scheer plädiert kurz und bündig für „So Ein Theater“: Den mehrdeutigen Namen „finde ich frisch und passend“. Christiane Awater hingegen hat „seitenweise Namen entwickelt“ und nun die aus ihrer Sicht optimale Lösung gefunden. „Mein Wunsch ist Luna“, schreibt die WZ-Leserin. Sie denkt nicht nur an himmlische Zeichen („Zwischen Opernhaus und Engelshaus geht jeden Abend der Mond auf“), sondern auch an den sprachlichen Alltag. „Wenn ich demnächst in diese wunderschöne Spielstätte gehe, freue ich mich, meiner Freundin sagen zu können: Ich habe Karten für uns im Luna gebucht.“
Viele Einsender schlagen auch eine Brücke zu großen Künstlern, die im Tal Spuren hinterlassen haben — wie Tanz-Ikone Pina Bausch oder Dichterin Else Lasker-Schüler. „Mir würde Bausch-Bühne gefallen“, erklärt Brigitte Orlich. Auch Urs Kaufmann, der selbst zum Pina-Bausch-Ensemble gehörte, beteiligt sich an der Namenssuche: Er schlägt ein „Theater im Wuppertal“ vor — in Anspielung auf Else Lasker-Schüler und ihre „Briefen aus dem Wuppertal“.