Galerie Grölle Wuppertal „Inspiration kann man nicht eingrenzen“
Bildhauerin Lydia Peter und Malerin Winnie Seifert stellen in der Galerie Grölle aus.
Die Galerie Grölle pass:projects und Raum2 Interventions zeigen jetzt die Ausstellung „Sensation“, die einmal mehr von Jaana Caspary, Jonas Hohnke und Charlotte Perrin kuratiert wird. Die gemeinsame Ausstellung der Bildhauerin Lydia Peter und der Malerin Winnie Seifert fördert den Austausch zwischen den Künstlerinnen aus Dresden und Wuppertal. Ihre Werke greifen Stimmungen auf, denen Gefühle für Farben, Form, Raum und Texturen entspringen.
Werke waren im
Kunstpalast Düsseldorf zu sehen
Lydia Peter studierte von 2005 bis 2013 an der Düsseldorfer Kunstakademie und lebt und arbeitet in Wuppertal. Die Skulptur „Die Gedanken hin und her“ stellt die Diskrepanz von innen und außen dar, die es aufzubrechen gilt: „Ich beginne mit der Bewegung, wenn ich ein Element modelliere und schaffe hier eine Form, die fragil ist, aber gleichzeitig auch etwas Kompaktes hat“, so die Bildhauerin.
Auch beim Sockel sind gleichzeitig das Innere und Äußere zu sehen. Bei den Arbeiten aus Gips, mal mit Boots-, mal mit Schellack bedeckt, geht es, wie auch bei der 41-teiligen Skulptur „Steter Tropfen“ um Kontinuität und die Auflösung des Musters. Arbeiten der Meisterschülerin waren beispielsweise im Kunstpalast Düsseldorf bei der „Großen“ sowie beim 8. Skulpturenprojekt an der Hardt im vergangenen Jahr zu sehen.
Leicht anmutende
Acrylarbeiten
Die in Berlin geborene Winnie Seifert studierte Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Dresden, war ebenfalls Meisterschülerin und Gründungsmitglied von EX14 – Raum für zeitgenössische Kunst Dresden sowie der Galerie Stephanie Kelly in Dresden. Ihre leicht anmutenden meist farbigen Acrylarbeiten waren bei Ausstellungen in Rom, London und Wien sowie im Museum Leipzig zu bewundern. „Ich arbeite sehr intuitiv und habe die unterschiedlichsten Herangehensweisen“, so die Malerin. Die meist großformatigen Arbeiten in Öl erinnern an Landschaften, in denen man sich verlieren kann. „Into the dust“ wirkt durch die Pastellkreide weniger fließend, hat aber im Gegensatz zu „Stil Filthy“, das durch die gelb-rosa-grünlichen Muster etwas Leichtes hat, schwerer und dichter. „Bei ,A mad tea party’ habe ich eine neue Variante ausprobiert, in der die rosa Flecken eine tapetenartige Assoziation vermitteln.“ An dieser Serie will Winnie Seifert demnächst intensiver arbeiten: „Inspiration kann man nicht eingrenzen, sie kommt von überall“, ist Seifert überzeugt.
So dominiert in den Arbeiten beider Künstlerinnen der Sinneseindruck. Lydia Peter und Winnie Seifert treffen den Nerv der Gesellschaft, setzen Emotion, sinnliche Wahrnehmung und Leidenschaft in ein gleichwertiges Verhältnis zum Konzeptuellen und Wissenschaftlichen in der Kunst.
Bis zum 18. August sind die Arbeiten an der Friedrich-Ebert-Straße 143a mittwochs bis freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 14.30 Uhr zu sehen.