Wuppertaler Kultur Kitakonzert: Die Liebe des Prinzen zu einem einfachen Mädchen
Seit acht Jahren kooperieren Kindergärten und Sinfoniker.
Rund 100 Kinder im Vorschulalter saßen gebannt auf dem Boden im schönen Mahler Saal der Historischen Stadthalle. Sie lauschten im Rahmen der Kindergartenkonzerte dem Märchen vom schönen Aschenputtel. Seit rund acht Jahren besteht die Kooperation mit dem Sinfonieorchester – und die Veranstaltungen erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. In einer kindgerechten und verkürzten Form wurde die Geschichte vom Aschenputtel und dem Prinzen erzählt. Eine wichtige Rolle dabei spielten die fünf Instrumente des Quintetts, die den Kindern zu Beginn vorgestellt wurden. Nicht immer waren ihre Namen bekannt, doch Klarinette, Horn, Oboe, Querflöte und Fagott wurden gebührend bestaunt. Das Bläserquintett des Sinfonieorchesters stellte einen Erzähler, legte sich eine dezente Verkleidung zu und los ging es in die Märchenwelt, umrahmt von der Musik des italienischen Komponisten Gioachino Rossini aus seiner Oper „La Cenerentola“. Ersetzt wird hier die böse Stiefmutter durch den verarmten Adeligen Don Magnifico.
Die beiden Schwestern
sind zu eitel, um zu putzen
Schnell sind die Kinder durch die Erklärungen des Erzählers im Geschehen. Das Haus des armen Adeligen verfällt, die beiden Schwestern Clorinda und Tisbe sind eitel, Aschenputtel muss putzen. Bei ihrem traurigen Lied von der Liebe des Prinzen zu einem einfachen Mädchen sind Fagott und Klarinette im Einsatz. Aus der misslichen Lage kann nur die Hochzeit mit einem Prinzen führen. Soll es Feuerwehrmann Sam oder lieber Christiano Ronaldo sein, so die Frage an die Kinder. Nein, Rettung kann nur ein echter Prinz bringen und flugs flattert eine Einladung zu einem Ball ins Haus. Don Ramiro sucht die Schönste im Land, um sie zu heiraten.
Mit Fragen an die kleinen Zuhörer werden diese immer wieder ins Geschehen einbezogen. Sie wissen, was Aschenputtel braucht, um am Fest teilzunehmen, als Kutsche wird auf der Bühne ein kleines Auto entdeckt und nun kommt die Verwechslung ins Spiel. Mit seinem Diener Dandini tauscht Don Ramino die Rollen und verliebt sich sofort in das herzensgute Aschenputtel. Da diese schnell wieder verschwunden ist, muss er sie im Land suchen. Bei Gewitter, Blitz und Donner, natürlich wieder durch die Instrumenten passend umgesetzt, findet er Unterschlupf bei Don Magnifico, erkennt sein Aschenputtel und alle ziehen auf das Schloss. Die nächsten Vorführungen sind am 10. Juli um 9.15 Uhr und 10.45 Uhr. Dauer: etwa 45 Minuten.