Von der Heydt-Museum Wuppertal Kinder entdecken die Kunst in ihrem Stadtteil
Im Rahmen des Formats „Kultur macht stark“ erhielt das Von der Heydt-Museum eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Die Skulptur „Whypop“ am Kreisverkehr Neuenteich kennen viele Kinder. Viele sind dort schon auf dem Weg zum Einkaufen vorbei gekommen und haben ihre Eltern gefragt: „Warum stehen hier eigentlich Buchstaben?“ Den Namen des Künstlers Harald Klingelhöller kann sich allerdings nicht jedes Kind merken. Wie der Gerechtigkeitsbrunnen von Berhard Hoetger am Platz der Republik aussieht, das können alle Kinder noch nachstellen: Die Augen geschlossen, die Arme ausgebreitet wie bei einer Waage.
18 Kinder unterschiedlicher Herkunftsfamilien haben jetzt vier Monate lang die Kunst in ihrem Stadtteil entdeckt: Egal ob Skulpturen im öffentlichen Raum oder im Skulpturenpark Waldfrieden, Kunst im Neuen Kunstverein Wuppertal oder im Von der Heydt-Museum – für viele war alles völlig neu auf dieser künstlerischen Entdeckungsreise. Zum Abschluss des Projekts stellten die Kinder nun ihren Eltern eigene Arbeiten vor, die sie – inspiriert durch die Kunst, die sie gesehen haben – im Atelier des Museums entwarfen. Dabei sind Skulpturen aus Draht und Papier genauso wie Selbstporträts oder Bilder, die durch intuitives Malen zu Musik entstanden, oder Konstruktionen aus Linien.
Im Rahmen des Formats „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ erhielt die Kunstvermittlung des Von der Heydt-Museums (Turmhof 8) eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Deutschen Museumsbunds für das Projekt „Museum macht stark“. Unter dem Motto „Bei uns ist Kunst überall“ bekamen die Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren aus den Grundschulen Am Mirker Bach und Am Opphof, die im offenen Ganztag vom Nachbarschaftsheim betreut werden, die Möglichkeit, die Kunst in ihrem Stadtteil Elberfeld kennenzulernen.
Das Von der Heydt-Museum hat mit dem Nachbarschaftsheim bereits im Jahr zuvor erfolgreich ein Projekt organisiert. „Dadurch entstand nun der Wunsch, diese Kooperation auszubauen“, sagt Museumspädagogin und Künstlerin Andrea Raak. Sie hat gemeinsam mit den Kunstpädagogen Inge Heinicke-Baldauf und Moritz Laumert das Projekt entwickelt und begleitet.