Klangerlebnisse der Extraklasse
Skulpturenpark: Die diesjährige Klangart-Saison ist am Wochenende ausgeklungen.
Wuppertal. Die zweite "Klangart"-Saison ist am Wochenende zu Ende gegangen. Was bleibt, sind Erinnerungen an beeindruckende Konzerte in wunderbarer Atmosphäre und der Eindruck, dass sich ein anfänglicher Geheimtipp längst herumgesprochen hat.
Renommierte Jazzmusiker sorgten für Klangerlebnisse der Extraklasse. Zum Schluss wurde das Wetter zur Zitterpartie, und dennoch: "Es wird auch eine dritte Saison geben", versicherte Klangart-Pressesprecherin Ruth Eising. Denn was da an Qualität und Virtuosität immer wieder in den Skulpturenpark gelockt wurde, kam bei den Besuchern offenbar bestens an.
Ein gewagtes Ding war das noch einmal zum furiosen Finale. Den Anfang machten am Freitagabend der Trompeter Manfred Schoof, der Klarinettist und Saxofonist Gainluigi Trovesi, Barre Phillips am Bass, sowie Günter Baby Sommer. "Grand mit Vieren" heißt deren neue CD, die von einer Wiedervereinigung erzählt. Schließlich werden darin Erinnerungen aus alten DDR-Jazztagen in Peitz belebt.
Am Samstag hatte der "Tango Nuevo" seinen Auftritt. Mehr als 400 Liebhaber von "Soledad" trotzten den Wetterkapriolen. Die nach einem Stück des großen Meisters Astor Piazolla benannte Band stammt aus Belgien und reiht sich um den Akkordeon-Spieler Manu Comté. Jean-Frederic Molard an der Violine, Alexander Gurning am Piano, Patrick de Schuyter an der Gitarre und Gery Cambier am Kontrabass interpretierten Tango-Stücke aus diversen Epochen. Alles klang sowohl unkonventionell als auch zielstrebig, faszinierend und mitreißend.
Ein magischer Abend mit leidenschaftlicher, melancholischer Musik. Am Sonntag standen schlussendlich zwei Großmeister des Jazz in der Börse auf der Bühne. Dorthin war das Konzert kurzfristig verlegt worden, um den Abend nicht durch das herbstliche Wetter zu gefährden. Jean Luc Ponty an der Violine und Wolfgang Dauner am Piano trafen sich wieder einmal, um ein seltenes musikalisches Erlebnis zu zelebrieren. Ihre Musik ist intensiv, sensibel und verbindet Elemente des Jazz mit denen der Klassik.