Klangvolle Einigkeit im Chorkonzert

Der Konzertchor der Volksbühne hatte am Samstagabend in den großen Saal geladen.

Wuppertal. Eher unbekannte Werke standen beim vierten Chorkonzert des Wuppertaler Sinfonieorchesters gemeinsam mit dem Konzertchor der Volksbühne auf dem Programm und zogen nur ein relativ kleines Publikum an. Dabei entpuppten sich Mozarts „Litaniae de venerabili altaris sacramento“ und Webers „Missa sancta Es-Dur“ als vielschichtige und attraktive Musikstücke.

Thorsten Pech hatte den Volksbühnen-Chor, der vom Düsseldorfer Bachverein unterstützt wurde, gut vorbereitet. Insbesondere die dynamische Gestaltung wirkte sehr durchdacht und stimmlich gut geführt. Wobei dem großen Stadthallen-Saal etwas mehr Stimmkraft durchaus gut täte. Die Fuge „Pignus futurae gloriae“ gestaltete der Chor sicher und mit schönen Klangfarben.

Noch viel mehr Möglichkeiten, Stimmungen zu gestalten, bot Webers „Freischütz-Messe“. So tauchte das Miserere aus einem beeindruckenden Pianissimo auf und der Chor setzte anrührend sanft ein. Das Sanctus hatte einen schönen Schwung und im Credo machte der Chor den Sinnzusammenhang gut deutlich. Prononciert akzentuierte der Chor das „Crucifixus“ — hierbei passte es gut, während manch andere „T“ und „K“ doch etwas übertrieben hervorgespuckt wurden.

Im Sanctus traf der Chor nach einer winzigen Schrecksekunde sauber die sehr schwierigen, frei stehenden Akkorde. Jedoch ließ Dirigent Ralf Weikert manchmal im Orchester die klare Linie und Exaktheit im Detail vermissen. Auch war der Chor an einigen Stellen kaum neben dem Orchester zu hören.

Ein echter Ohrenschmaus hingegen war das Solistenquartett mit Elena Fink, Joslyn Rechter, Randall Bills und Kay Stiefermann. Neben der hohen stimmlichen Qualität, die insbesondere Elena Fink in vielen Solo-Partien ausleben konnte, überzeugte die in langjähriger Ensemblearbeit entstandene musikalische Einigkeit und Ausgeglichenheit der Stimmen. Am Ende spendete das Publikum den Musikern stehende Ovationen.

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