Musicals in der Saxophon-Version
Die Musiker von Sax For Fun zeigten ihre Vielfalt in der Immanuelskirche.
Wuppertal. Von „Moulin Rouge“ über „Cats“ bis „Les Misérables“: Am Samstag war in der Immanuelskirche Langeweile ein Fremdwort. Zum Thema „Musicals und Shows“ stellte das Saxophonorchester Sax For Fun bei seinem Jahreskonzert ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne.
Unter der Leitung von Thomas Voigt gaben mehr als 80 Saxophonisten aller Altersklassen ihr Bestes und überzeugten dabei mit Harmonie und wohlklingendem Spiel der unterschiedlichen Stimmen. Und alles ohne Programmheft — jedes (eigentlich altbekannte) Lied war somit eine neue Überraschung.
Schon das erste Stück („There’s No Business Like Show Business“) ist mit seinen Höhen und Tiefen ein gelungener Auftakt: Es zeigt die Vielfalt und Professionalität, die sich durch den ganzen Abend ziehen sollte. Es beginnt ruhig, wird dann immer schneller und mündet in einem gewaltigen Zusammenspiel aller Stimmen — immer begleitet von Schlagzeug und Glockenspiel, die das ganze Konzert lang besondere Akzente setzen.
Auch Höhepunkte aus dem Musical „Oliver Twist“ und „Im Weißen Rössl“ zeigen, wie abwechslungsreich das Orchester arbeitet: Mal ist die Musik ein leises, bedrohliches Schleichen, dann ein heiteres Auf und Ab, das Abenteuerlust und Optimismus verkündet. Immer wieder glänzen die Musiker durch ihr kraftvolles Zusammenspiel und tänzerische Melodien, die sich mit sanfteren abwechseln.
Auch der Nachwuchs hat bei Sax For Fun ein eigenes Orchester: Die Concertinos spielen unter der Leitung von Melanie Anker besonders schwungvolle, peppige Lieder von Queen und aus „Mary Poppins“. Dabei sorgt insbesondere „We are the Champions“ mit viel Klangkraft für Beifall.
Davon ist auch Susanne Niepmann begeistert: „Vor allem die flotten Lieder des Kinderorchesters ergänzen den Abend. Ich bin Wiederholungstäterin und schaue mir immer wieder gerne die Konzerte an.“
Am Ende erklingt ein besonderer Höhepunkt: das mit mehr als 20 Minuten bislang längste Stück des Orchesters überhaupt. Das Lied aus „Miss Saigon“ stellt die Musiker laut Voigt vor eine Herausforderung. Dabei gelingt es ihnen gut, Trauer, Dramatik und Gefahr darzustellen. Immer wieder keimen hoffnungsvolle Momente auf, die von heftigen, lauten Tönen werden. Dafür gibt es besonders viel Anerkennung vom Publikum.