"Ohrenkitzel" für kleine Konzertbesucher
Raphael Amend und die Sinfoniker.
Herr Amend, was verbirgt sich hinter dem durchaus sperrigen Begriff „musikpraktische Konzerteinführung“?
Raphael Amend: Während die Erwachsenen bereits im großen Saal der Historischen Stadthalle sitzen und dem Sinfonieorchester Wuppertal lauschen, dürfen die Kinder zunächst selbst musizieren, um so einen intensiven Zugang zu Tschaikowskis Suite aus dem Ballett „Der Nussknacker“ zu bekommen. Dabei spielen Gesang, Instrumentalspiel und auch Body-Percussion eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse werden in der Pause den Begleitern präsentiert und in der zweiten Konzerthälfte hören die Kinder gemeinsam mit den Erwachsenen mit „gespitzten Ohren“ das von ihnen vorbereitete Werk.
An welche Altersklasse richtet sich das Angebot?
Amend: Die Konzerteinführung zu Tschaikowskis „Der Nussknacker“ am 16. Dezember richtet sich an Kinder ab sechs Jahren. Am 30. Juni 2013 setzen wir das Angebot fort. Dabei geht es für Kinder ab acht Jahren um Strawinskis „Le sacre du printemps“.
Wie wichtig ist es, nicht nur große Musik-Liebhaber, sondern gerade auch junge Zuhörer in den Konzertsaal zu locken?
Amend: Kinder sind die Konzertgänger von morgen. Durch Schul- und Familienkonzerte und eben auch durch unsere musikpraktischen Konzerteinführungen („Ohrenkitzel im Sinfoniekonzert“) nutzt das Sinfonieorchester die Chance, Kindern den Konzertsaal schmackhaft zu machen, so dass sie später „von selbst“ ins Sinfoniekonzert gehen.