Pianist Lang Lang spielt erstmals in Wuppertal
Er gibt einen Soloabend im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr.
Wuppertal. Der weltweit gefeierte Pianist Lang Lang gibt am 24. April in der Stadthalle sein Wuppertal-Debüt. Er tritt auf im Rahmen des renommierten Klavier-Festivals Ruhr, das zwischen dem 17. April und dem 4. Juli insgesamt 65 Konzerte in 20 Städten organisiert. Dem Festival ist Lang Lang seit 2003 verbunden — da wartete er noch auf seinen internationalen Durchbruch.
Für seinen Solo-Abend in Wuppertal hat er das „Italienische Konzert“ von Johann Sebastian Bach, „Die vier Jahreszeiten“ von Peter I. Tschaikowsky sowie die vier Scherzi von Fréderic Chopin ausgewählt.
Der 32-jährige Chinese mit der rasanten Karriere polarisiert — den einen spielt er zu technisch perfekt und kalt, für die anderen macht er zu viel Show an den Tasten. Sein Können steht aber bei allen außer Frage.
Er selbst macht sich ein Vergnügen daraus, die Grenzen der klassischen Musik gelegentlich nicht allzu ernst zu nehmen. 2006 hat er bei der Eröffnungsfeier der Fußball-WM in Deutschland gespielt, vor einem Jahr trat er mit der Heavy Metalband Metallica auf, im Herbst wirkte in der ZDF-Geburtstagsshow für Udo Jürgens mit und intonierte die deutsche „Tom & Jerry“-Titelmelodie „Vielen Dank für die Blumen“.
Furore hat Lang Lang vor kurzem mit dem „Mozart-Album“ gemacht, das er mit dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt (84) und den Wiener Philharmonikern eingespielt hat — eine ungemein intensive Zusammenarbeit, wie alle Beteiligten sagen. Hier ist endgültig nichts mehr von kühler Technik zu spüren, man hört nur noch leichthändige Hingabe an die Musik. ang