Pina Bausch Kultfigur des internationalen Tanzes

Pina Bausch und ihr Werk sind untrennbar mit Wuppertal verbunden.

Pina Bausch, wie man sie kannte.

Foto: Gerhard Bartsch/Bartsch,Gerhard (b13)

Wer von Wuppertal spricht, ohne hier aufgewachsen zu sein, nennt  in der Regel   ein Fahrzeug und einen Menschen, Schwebebahn und Pina Bausch. Die Ausnahmechoreografin und Kultfigur des internationalen Tanzes hat diesen nachhaltig verändert.

Entsprechend stolz ist die Stadt auf sie, schickt sich gerade an, ein internationales wie städtisch verankertes Tanzzentrum mit ihrem Namen zu begründen - dort, wo sie viele Jahre wirkte. Während ihr Sohn Salomon Bausch ihr Werk mit Hilfe einer Stiftung der Welt zugänglich macht und ihr Tanztheater ihre Stücke aufführt.

36 Jahre lang, von der Spielzeit 1973/74 bis  Mitte 2009, hat die gebürtige Solingerin Pina Bausch in Wuppertal gelebt und gearbeitet. Hier liegen ihre zögerlichen Anfänge, als Intendant Arno Wüstenhofer die 33-Jährige aus Essen holte, wo sie an der Folkwang Universität der Künste studiert hatte. Dort auch ihren Partner kennengelernt hatte: Rolf Borzik, der die Bühnen- und Kostümbilder für ihre Stücke entwarf - bis zu seinem Tod im Januar 1980. Stücke wie „Café Müller“, „Das Frühlingsopfer“, „1980“ oder „Nelken“. Die ersten  provozierten und mussten beißende Kritik aushalten, bevor der  fulminante Durchbruch gelang. 53 sollten es insgesamt werden, stets mit der ihr eigenen Methode entwickelt, stets vom Interesse am Menschen und dem, was ihn bewegt, getragen. Pina Bausch wurde vielfach geehrt, unter anderem  2007 mit dem Kyoto-Preis. Sie  starb nach kurzer heftiger Krankheit am 30. Juni 2009 mit knapp 69 Jahren.