Premiere: Hans Richter wird Großmutter
Er befindet sich im (Un-)Ruhestand: Der Schauspieler kehrt an die Wuppertaler Bühnen zurück.
Herr Richter, eigentlich haben Sie sich ja schon in den Ruhestand verabschiedet. Bald jedoch stehen Sie wieder im Rampenlicht: Am 11. November hat „Tango“ Premiere im Kleinen Schauspielhaus. Regie führt Iwona Jera, die eine Komödie zum Thema Generationenkonflikt ankündigt. Was zieht Sie zurück an die Wuppertaler Bühnen?
Hans Richter: Meine Verbundenheit mit dem Wuppertaler Theater — mit Oper wie Schauspiel und Tanz. Und da ich entgegen meiner Pläne noch nicht nach Wien gezogen bin, will ich einfach noch „ein bisserl“ Theater machen. Außerdem ist es eine Freude — sowohl in der Oper als natürlich auch im Schauspielhaus — , mit wirklich wunderbaren Ensembles auf den Bühnen zu stehen.
Welche Rolle spielen Sie denn im Kleinen Schauspielhaus?
Richter: Es ist wirklich sonderbar: Vor rund 40 Jahren habe ich in „Tango“ den Artur gespielt. Heute ist es die „Oma Eugenia“. . . Meine weitere Rolle ist eher die des traurigen und bestürzten Hans Richter, der den Zerfall des Schauspielhauses, dieses wunderbaren Theatergebäudes, mit ansehen muss.
Bei diesem Titel drängt sich eine Frage förmlich auf: Tanzen Sie selbst gerne Tango?
Richter: Tango tanze ich gerne — aber miserabel! Sie würden mit mir — wie ich vor Jahren mit Schauspielerin Friederike Tiefenbacher — am Boden landen. . .