Roger Willemsen in Interview: „Kommt, macht euch mal locker“

Roger Willemsen spricht morgen in der Stadthalle über Sinn und Unsinn der strengen Sitten im Konzert.

Foto: Jens Kalaene

Wuppertal. Als Moderator reißt er einen schon durch seine eigene Begeisterung mit: Roger Willemsen (59) ist auf zahlreichen kulturellen Gebieten bewandert und verknüpft das ebenso unterhaltsam wie geistreich mit dem alltäglichen Leben. Sonntag widmet er sich in der Stadthalle mit dem Sinfonieorchester spielerisch den strengen Sitten im klassischen Konzert.

Herr Willemsen, was ist schlimmer: Mitsummen oder Reinklatschen?

Roger Willemsen (lacht): An dem Abend ist beides gleichermaßen erlaubt. Aber oft ist das Publikum trotz Aufforderung extrem konservativ, traut sich nicht zu klatschen und zu schunkeln.

Die Veranstaltung heißt „Die Todsünden des klassischen Konzerts“. Wer sündigt da denn überhaupt?

Willemsen (lacht): Wir haben schon an das Publikum und nicht an die Musiker gedacht. Das soll aber nicht heißen, dass man aus den Konzertsälen eine Art Kulturkirche macht, in die nur Eingeweihte hinein dürfen.

Der Ablauf des Abends ist im Programm nur vage beschrieben.

Willemsen: Das ist Absicht. Wir wollen die Leute überraschen. Ich bin auf der Bühne gleichermaßen Gastgeber wie querulantischer Zuhörer, der die Musiker unterbricht und das Publikum provoziert — und das rund um eine Figur wie Mozart, der gern obszöne Witze riss und charakterlich zumindest schillernd war.

Lesen Sie das vollständige Interview in der Samstagsausgabe der Westdeutschen Zeitung.