Stadthalle: Städtische Sinfoniker haben ein Herz für die slawische Seele
Im Zusammenspiel mit Bernd Glemser lässt das Orchester keine Wünsche offen.
Wuppertal. Der Titel des 8. Städtischen Sinfoniekonzerts ("Slawische Seele") trügt. Denn der Komponist Franz Liszt, dessen Noten des 2. Klavierkonzerts gestern auf den Pulten des Sinfonieorchesters Wuppertal in der Stadthalle lagen, war kein Slawe, sondern ein gebürtiger Ungar aus dem Burgenland.
Abgesehen von dieser kleinen Ungereimtheit war die nur schwach besuchte Matinee unter der Leitung von Serge Baudo hörenswert.
Auch das etwa fünf Jahre alte, sechsteilige "Musing of the Nature of Paradise" für kleines Orchester des in Bratislava aufgewachsenen und in den USA lebenden Komponisten Joseph Kolkovich brachte das städtische Orchester differenziert zu Gehör. So konnte der tradierte Umgang mit tonalem und atonalem Klangmaterial leicht nachvollzogen werden.