Volksbühne kritisiert Theater-Programm
Der Verein lastet seinen Mitgliederschwund auch den Wuppertaler Bühnen an.
Wuppertal. "Wir vermitteln Kultur" - das ist das Motto der Kulturgemeinde Volksbühne. Am Dienstagabend traf sich der Verein im vollbesetzten Kronleuchter-Foyer des Opernhauses zur Jahreshauptversammlung.
Der Vorsitzende Michael Braun teilte in seinem Bericht mit, dass die Zahl der Mitglieder um 168 Personen geschrumpft sei. Dem stehen 50 Neuzugänge gegenüber, so dass die Kulturgemeinde nunmehr 1550 Mitglieder zählt. Gründe für den Mitgliederschwund sehen Anwesende in der Altersstruktur - und im Programm der Bühnen. Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) stimmt in seiner Ansprache zu: Er sei auch nicht mit allem einverstanden, was auf der Bühne geschehe. Die sinkenden Besucherzahlen hätten deutlich gemacht: "Theater ist kein Selbstzweck."
Die Diskussion darüber, was Wuppertal sich an Theater noch leisten könne, wolle er im Frühjahr nach Verhandlungen mit Düsseldorf führen. Fest steht für ihn: "Zwei Häuser kann sich Wuppertal nicht mehr leisten." Dennoch verspricht er weiterhin niveauvolles Theater und Konzerte. In der Volksbühne sieht der Oberbürgermeister einen starken Faktor in der Stadt.
Sparen ist bei der Volksbühne jedoch wie überall in Wuppertal angesagt. Deshalb wurden der Künstler-Treff aufgegeben und die Werbe-Ausgaben eingeschränkt. Ebenfalls wurde bei der Weihnachtsfeier und den Aufwandsentschädigungen für den Vorstand gespart. Der erwirtschaftete Überschuss: 746 Euro.
Gut angenommen werde das neue Generationen-Abo für Kinder und Eltern oder Großeltern.
Nach der Entlastung des Vorstandes stellt Wolf-Dietrich Pflugbeil die Aktivitäten des Konzert-Chores vor. Die beiden Konzerte mit dem Wuppertaler Sinfonieorchester am 21.November 2010 und am Karfreitag 2011 sind gesichert. Zudem bietet die Volksbühne viele Kulturreisen an - Infos unter der Rufnummer 446111.