Von-Arnim-Denkmal soll im Tal bleiben

Kulturausschuss tagt in der Stadtbibliothek und befasst sich mit verschiedenen Baustellen.

Wuppertal. Das Leben kann voller Baustellen sein — auch für einen Kulturausschuss, der sich doch den schönen Dingen widmen will. Diese Woche war das jedenfalls so, als sich die Politiker im Lesesaal der Stadtbibliothek trafen und von der neuen Leiterin Cordula Nötzelmann willkommen geheißen wurden. Ihrer Aufzählung der vielfältigen Aktivitäten der Zentrale und ihrer neun Außenstellen in den Stadtteilen sowie in der digitalen Ausleihe folgte ein Sachstandsbericht über die Reparaturarbeiten am Haupthaus an der Kolpingstraße. Das weithin sichtbar eingekleidete Gebäude hat ein neues Dach bekommen und wird aktuell umfassenden Fassadenarbeiten unterzogen.

Die, so erklärte Michael Neumann vom beauftragten Gebäudemanagement (GMW), lägen zwar ein wenig im Zeitplan zurück. Das Fertigstellungsziel Februar 2018 aber stehe nicht in Frage. Fragen hatten die Politiker auch nicht und nahmen seine Ausführungen still zur Kenntnis.

Reparaturen hat auch das Denkmal des brandenburgisch-kursächsischen Feldherrn Hans Georg von Arnim (1581 bis 1641) über sich ergehen lassen müssen, das seit 1962 auf dem Görlitzer Platz in Wichlinghausen steht. Das Denkmal hatte seinen Platz ursprünglich in Liegnitz (heute ist das die polnische Stadt Legnica), war vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg gerettet, restauriert und zum Gedenken an die Patenstadt in Wuppertal aufgestellt worden. Die FDP schlug nun vor, das „Stück Liegnitzer Geschichte“ zum 25 -jährigen Jubiläum 2018 der Städtepartnerschaft Liegnitz zu schenken.

Eine Idee, die wenig Gegenliebe erfuhr. Für den Vertreter der Unteren Denkmalbehörde, Markus Truskawa, gehört das Denkmal einfach nach Wuppertal. Sein Kompromissvorschlag: Man könne eine Replik erstellen. Freilich müsse dann noch entschieden werden, in welcher Stadt das echte Denkmal und welcher die Nachahmung aufgestellt werde.

Der Ausschuss selbst tat sich mit der Idee der FDP schwer, hielt sie zwar für „löblich, aber unausgegoren“. Etwa der entstehenden Kosten wegen, die nicht bekannt seien. Er verwies das Thema in die Kommission für eine Kultur des Erinnerns. Nun muss diese sich mit dem Antrag beschäftigen. mws