Kultur Menschen zusammenbringen, nicht ausschließen
Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester schließen sich Erklärung gegen Rechtspopulismus an.
„Wir sind viele - jede*r einzelne von uns“ ist eine Erklärung betitelt, mit der sich Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester rechtspopulistischen Strömungen und der zunehmenden Verbreitung völkisch-nationalen Gedankengutes entgegenstellen. Sie tun dies gemeinsam mit mehr als 140 weiteren Kulturinstitutionen, Verbänden, Organisationen sowie freien Kunst- und Kulturschaffenden, die am Freitag mit der Kampagne „NRW-Erklärung der Vielen“ in die Öffentlichkeit gegangen sind. Darin setzen sie sich für den Zusammenhalt in Kunst und Kultur gegen Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Stigmatisierung ein.
Offenheit, Toleranz und Respekt sind keine leeren Worthülsen
Die Wuppertaler verstehen sich, wie sie in einer Presseerklärung schreiben, mit rund 300 Beschäftigten unterschiedlichster Herkunft als „Sinnbild einer pluralen Gesellschaft“: „Die Maximen Offenheit, Toleranz und Respekt sind im Zusammenleben nicht nur theoretische Worthülsen, sondern werden bei der Arbeit tagtäglich neu verhandelt und gelebt. Ein Ziel der Oper, des Schauspiels und des Sinfonieorchesters Wuppertal ist das Zusammenbringen von Menschen – nicht das Trennen und Ausschließen.“
Seit Freitag hängt die Erklärung in den drei Spielstätten der Bühnen aus - Besucherinnen und Besucher seien eingeladen, ihre Gedanken zu diesem Thema in Gästebüchern zu formulieren, die ausgelegt werden. Außerdem sollen Veranstaltungen und Diskussionen folgen. So wollen die Bühnen ihren Austausch mit weiteren Kulturinstitutionen und Aktiven in der Kulturlandschaft intensivieren und die Menschen zum offenen Dialog gegen Rassismus und weitere Formen der Diskriminierung einladen.
Die „Erklärung der Vielen“ ist eine bundesweite Kampagne. Neben den Wuppertalern haben unter anderem auch die Theater in Bielefeld, Münster, Bochum, Dortmund, Essen, Köln und Düsseldorf, das Museum Folkwang und die Kölner Philharmonie unterzeichnet. Zeitgleich wurde am Freitag in Berlin eine weitere Initiative vorgestellt. Red/dpa