WZ TV: Wim Wenders gibt Einblicke in die Dreharbeiten
Wuppertal. 25 Jahre lang hatten Pina Bausch und Wim Wenders immer wieder darüber geredet. "Ich hatte mehrere Aufführungen des Tanztheaters in Venedig gesehen und habe zu Pina gesagt: ,Das möchte ich gerne mal filmen’", erinnert sich der Düsseldorfer Regisseur.
Jahre vergingen. "Pina hat immer wieder nachgefragt, ob das nur heiße Luft gewesen sei."
War es nicht, denn Wenders hält Wort: Wie berichtet, dreht er den Film "Pina", eine Hommage an Pina Bausch und ihr Ensemble. Als die Idee in den 80ern entstand, habe er noch "kalte Füße" gehabt. Doch jetzt scheint er die adäquate Technik gefunden zu haben: Wenders dreht in 3D. "Es wird kein wortreicher Film werden. Denn Pina ging es darum, etwas mit Gesten zu sagen", verriet der Regisseur am Dienstag im Opernhaus. Der Tanz spielt also die Hauptrolle. In den vergangenen zwei Wochen hat der Kult-Regisseur die Aufführungen von drei Pina-Bausch-Stücken mit der 3D-Kamera begleitet. "Zweidimensional wäre etwas verloren gegangen."
Dank 3D soll der Tanz im Kino nun ein sinnliches, emotionales Erlebnis werden. Wenn der Film Anfang 2011 auf die Leinwand kommt, sollen sich Zuschauer fühlen, als säßen sie in einer Theatervorstellung. "Sie sehen das so, als ob Sie in einer privilegierten Reihe sitzen." In einer Reihe saßen bei der gestrigen Pressekonferenz schon einmal die Drahtzieher des Projekts. Für Michael Schmid-Ospach (Filmstiftung NRW) waren damit ganz besondere Erinnerungen verbunden: "Ich habe hier mit 17 selbst auf der Bühne gestanden - als Statist bei ,Turandot’." thö