Kulturfrühstück gegen Rechts: Staugefahr in Elberfeld
Heute Vormittag Aktion gegen Pro-NRW an der Friedrich-Ebert-Straße.
Elberfeld. Wer diesen Mittwochvormittag ab 10 Uhr die Friedrich-Ebert-Straße zwischen dem Robert-Daum-Platz und der Varresbecker Straße nutzen will, muss mit Staus rechnen. Der Grund: Die als rechtsextrem eingestufte Organisation Pro NRW hat an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße / Treppenstraße eine Kundgebung angemeldet — für 25 Personen.
Am Dienstag hat der DGB darauf reagiert und hat an der etwa 500 Meter entfernt liegenden Moschee (Friedrich-Ebert-Straße 175) ein „Kulturfrühstück“ angemeldet. Dort werden zwischen 150 und 300 Personen erwartet. Die städtische Initiative für Demokratie und Toleranz lädt ebenfalls dorthin ein.
Die Pro-NRW-Veranstaltungen und die Gegendemo sind zwar auf die jeweiligen Anmeldungsorte begrenzt, dennoch kann die Polizei nicht definitiv ausschließen, dass es zu Verkehrsbehinderungen bis hin zur Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße kommt. Man wolle so lange wie möglich die Fahrbahn freihalten. Beide Veranstaltungen seien auf den Gehweg begrenzt, hieß es am Dienstagnachmittag.
Angesichts der jüngsten Vorfälle während der Nazidemo in Elberfeld — am vergangenen Sonntag gab es mehr als 30 Festnahmen (die WZ berichtete) — wird die Polizei auch diesmal wieder mit starken Kräften vor Ort sein. Unter anderem wird die Nützenberger Straße — von dort führt nur eine Treppe zur Treppenstraße — gesichert. Dem Vernehmen nach wird die Pro-NRW-Kundgebung spätestens 12.30 Uhr beendet sein — dann ist eine Veranstaltung in Remscheid geplant. spa