Kurzfilm Wuppertal in 105 Sekunden

Der Kurzfilm der Ewald & Denizli Studios hat auf Facebook fast100 000 Klicks.

 Christian Ewald und Osman Denizli arbeiten seit zwei Jahren zusammen.  Fotorechte: Ewald

Christian Ewald und Osman Denizli arbeiten seit zwei Jahren zusammen. Fotorechte: Ewald

Foto: Ewald/Christian Ewald

Was zeichnet Wuppertal aus? Luisenviertel, Nordbahntrasse, Schwebebahn? Jeder Wuppertaler hätte darauf wohl eine andere Antwort. Christian Ewald und Osman Denizli haben ihren Blick auf die Stadt zusammengestellt: Ihr Kurzfilm „24 Hours in Wuppertal“ zeigt in nicht einmal zwei Minuten den für sie perfekten Tag – und wurde über Nacht zum Facebook-Hit.

Anders als der Großteil ihrer Arbeiten entstand der Film nicht im Auftrag eines Kunden, sondern aus Eigeninitiative: „Wir sind oftmals bundesweit tätig und wenn wir da erzählen, dass wir aus Wuppertal kommen, gibt es immer zwei Reaktionen: Schwebebahn und schäbig“, berichtet Christian Ewald. Diesem Bild wollen sie mit ihrer Hommage entgegenwirken.

Mit einer Resonanz dieser Größenordnung hatten die Schöpfer des Films allerdings nicht gerechnet: „Beim Launch dachten wir, wenn es 10 000 Klicks werden, wäre das schön.“ Eigentlich habe das Team nach der Veröffentlichung am Montag vor einer Woche auf den fertigen Film anstoßen wollen, doch dann stiegen die Aufrufe von Minute zu Minute. „Wir sind bis halb 12 im Büro geblieben und haben zugesehen“, so Ewald. Über 98 000 Mal wurde der Spot inzwischen angesehen und über 1200 Mal geteilt.

„Ich glaube, dass es so was in der Art noch nicht gab“, erklärt sich Osman Denizli das Echo. Es gebe zwar längere Spots mit verschiedenen Schwerpunkten über Wuppertal, aber nicht in diesem Kurzformat, das man sich auch unterwegs auf dem Smartphone oder zwischendurch im Büro ansehen kann. „Die Leute fragen sich bestimmt: Wie packt man Wuppertal in 105 Sekunden?“

Beim Dreh haben auch die Macher neue Lieblingsorte entdeckt: „Wie cool die Trasse ist, hatte ich tatsächlich gar nicht so auf dem Schirm“, gesteht Denizli. Denn obwohl sie inzwischen einen heimatlichen Blick auf die Stadt entwickelt haben, kommen die Medienschöpfer nicht ursprünglich aus Wuppertal. „Wir hatten natürlich Angst, dass man das merkt“, gibt Ewald zu. Doch die Reaktionen seien durchweg positiv gewesen – egal, ob von einheimischen, ehemaligen oder zukünftigen Wuppertalern.

Sogar die Musik
wurde selbst produziert

Jede Sekunde des Films stammt aus eigener Feder – sogar die Musik wurde vom Teammitglied Tim Lohmann produziert und auf die Stimmung der jeweiligen Szenen zugeschnitten. Die neun Drehtage seien reibungslos verlaufen, freuen sich die Schöpfer, sogar die letzten Sonnenstunden hätten sie erwischt. „Normalerweise würden wir für so einen Spot zwei Monate einplanen“, so Ewald. „Wir haben ihn in zwei Wochen produziert.“ Dass das funktioniert habe, sei einerseits der Kooperation der 15 beteiligten Locations zu verdanken, andererseits der persönlichen Motivation.

Seit zwei Jahren arbeiten Ewald und Denizli zusammen, seit Mai sind sie auch offiziell ein Team: Kurz nach der Eröffnung bezogen die Ewald & Denizli Studios ihr Büro im Co-Working Space Codeks am Arrenberg. Bei namhaften Referenzen wie Prosieben, Porsche und Payback wollen die Gründer auch in Wuppertal Fuß fassen – wie sie es persönlich schon längst getan haben. Der Film kann auf YouTube und auf der Facebook-Seite der Studios angesehen werden.