Landwirt: Ein Snack für die Jungbullen

Kevin durfte einmal rauf auf den Trecker, Annika hingegen konnte nicht genug Infos über die Tiere bekommen.

Wuppertal. An einem sonnigen Tag wurden wieder zwei Herzenswünsche erfüllt. Die neunjährige Annika Coss, die nach den Ferien in die vierte Klasse kommt, wollte sich gerne einmal intensiv auf einem Bauernhof umschauen - Kevin König, elf Jahre alt, war vor allem an den dort vorhandenen Treckern interessiert. Auf dem Gut zur Linden an der Gruitener Straße half die Familie Bröcker gerne, diese Wünsche in die Tat umzusetzen.

Pro Jahr werden von dem Gut zur Linden etwa 160 bis 180 Bullen an einen Metzger ganz in der Nähe geliefert: "Wir stehen länger an den Ampeln, als die reine Fahrzeit zu dem Metzger beträgt, so nah ist er gelegen", sagt Carsten Bröcker, der froh darüber ist, dass er seine Tiere an einen Wuppertaler Betrieb liefern kann.

Nach dem Bullen-Frühstück ging es für Kevin rauf auf einen Trecker, um zusammen mit Carsten Bröcker eine Runde zu drehen. Annika ist nicht ganz so angetan von Treckern und fragt stattdessen Bröckers Freundin Kathrin Glatter Löcher in den Bauch, während sie über den Hof spazieren. "Am meisten interessieren mich die Tiere und das Füttern. Mein erster Berufswunsch war, im Tierheim zu arbeiten. Aber ich war diesen Sommer auf einem Hof und da waren so süße Kätzchen", erzählte Annika begeistert. Kathrin Glatter zeigte ihr, wie die Schafe gefüttert werden und Annika lachte sich kringelig: "Gut, dass die Schafe so kleine Köpfe haben, so können alle gleichzeitig an die Futterschale."

Nachdem die Jungs von der Trecker-Tour wiedergekehrt waren, begleitete Kathrin Glatter die beiden Kinder auf das neben dem Gemüse- und Salatbeet gelegene Feld, um einige Sonnenblumen zu schneiden.

Um die Mittagszeit verließ Kevin König das Gut zur Linden. Annika Coss blieb noch und half tatkräftig bei der anfallenden Arbeit mit. Sie buk frischen Pflaumenkuchen und zeichnete im Laden die Waren aus. Der Höhepunkt war für sie der Ausritt auf einem der Pferde. Beeindruckt, erschöpft und zufrieden verließ sie den Hof.