Lastenrad Cleanchen leistet saubere Arbeit

Seit neuestem sorgt das Zweirad auch am Döppersberg für ausreichend Sauberkeit.

Foto: Andreas Fischer

„Cleanchen“ heißt das elektrisch betriebene Lastenfahrrad, wie auf der grünen Aufschrift auf weißem Grund zu lesen ist, das seit anderthalb Jahren auf der Nordbahntrasse seine Dienste verrichtet. Seit Martin Bickenbach, der Geschäftsführer des Sponsors AWG (Abfallwirtschaftsgesellschaft), das stabile Gefährt der Trassenmeisterei übergab, ist es viermal wöchentlich ganztags unterwegs. Es sammelt von Vohwinkel bis zum Wichernhaus am Bahnhof Wichlinghausen all das auf, was achtlose Zeitgenossen so einfach liegen lassen oder in die Büsche werfen.

Jetzt wurde Cleanchen auch auf dem Döppersberg gesichtet. Friedhelm Nick ist darauf unterwegs und sorgt dafür, dass auch der neue Bahnhofsvorplatz, der Döppersberg, sauber bleibt. Mit an Bord hat Nick Müllsäcke und Hundekotbeutel zum Auswechsel, an der Seite des 11,5 Kilogramm schweren Cleanchens könnte er zudem Greifzange, Besen und Schaufel befestigen. Die Haltevorrichtungen dafür sind da. 180 Kilogramm kann Cleanchen transportieren. Mit einer Länge von 2,43 Metern, einem Meter Höhe und knapp 50 Zentimetern Breite ist das Lastenrad also für nahezu alles gerüstet, was die Abfallentsorgung auf der Nordbahntrasse und dem Döppersberg erforderlich macht.

Wie jedes Erfolgsmodell hat auch Cleanchen viele Väter. Ideengeber waren wohl die Mitglieder der Wuppertal Bewegung, die Cleanchens Verwandte, das Lastenfahrrad „Finchen“, das am Bahnhof Mirke ausgeliehen werden kann, gesehen haben.

AWG, ESW, Wuppertal Bewegung, Wichernhaus, Trassenmeisterei und Jobcenter kamen überein, dass mit so einem elektrisch betriebenen Rad viel der Arbeit erheblich schneller und effektiver geleistet werden kann. Weitläufige Fußwege würden eingespart, so die Meinung.

Nach einwöchigem Test bestätigte sich der Eindruck. Und die AWG ließ sich nicht lange bitten und sponserte das Gefährt, das bis zu 25 Kilometer Höchstgeschwindigkeit pro Stunde fahren darf. „Mehr sind auf der Trasse auch nicht gewünscht, und außerdem müsste das Cleanchen dann auch ein Versicherungskennzeichen tragen“, erklärt Oliver Wichelhaus aus der Einsatzleitung der ESW (Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal.)

Schließlich soll Cleanchen saubere Arbeit leisten und keine neuen Geschwindigkeitsrekorde auf der Nordbahntrasse aufstellen.