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Meinung · Der Versuch der Uni, Händler für die Belieferung per Lastenrad zu gewinnen, sollte unterstützt werden. Händler konnen so helfen, die Stadt attraktiver zu machen.
Verkehrswende ist ja beinahe ein Reizwort für viele, die sich sorgen, dass die eigene Mobilität leidet. Aber wer würde es nicht gut finden, wenn weniger Liefer- und Lastwagen in der Stadt, vor allem in der Innenstadt und Fußgängerzone unterwegs wären?
Die Uni und das Düsseldorfer Logistikunternehmen ABC wollen jetzt testen, wie die Lieferung aus kleinen Zwischendepots und per Lastenrad funktioniert. Das soll für weniger Verkehr sorgen, für weniger Fahrten mit großen Wagen und weniger lange Fahrten von Paketzentren außerhalb der Stadt.
Die Idee klingt sehr nachvollziehbar – auch die Stadt hat so ein Konzept beschlossen – umsetzen kann sie es aber noch nicht. Bisher ist das Zukunftsmusik. Die Uni will das Konzept aber schnell ausprobieren und dabei erforschen. Dazu braucht es die Hilfe der Händler. Es müssen Geschäfte mitmachen.
Und das sollten sie. Einerseits weil sie helfen können zu klären, wie gut das Prinzip der kurzen, umweltfreundlichen Wege wirklich funktioniert, andererseits weil sie auch der Stadt helfen, das Lieferverkehrs-Konzept schon mal live zu erleben. Wie schnell bekommt man sonst solche Konzepte auf die Straße?
Im besten Fall helfen sie dabei, weniger Lieferverkehr zu produzieren, und mehr Platz für die Menschen zu schaffen, die in der Stadt einkaufen - oder auch für die, die auf den Straße autofahren wollen.