Lebendige Bibliothek zum Welt-Aids-Tag
Betroffene sprechen über ihr Schicksal.
Wuppertal. Der Welt-Aids-Tag gilt seit Jahren als Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. In der Stadt zeigt sich das nicht nur daran, dass die Mitarbeiter der Stadt die rote Aids-Schleife tragen. Es gibt etliche Veranstaltungen zum Thema.
An diesem Freitagabend, 29. November, wird bei der Aids-Hilfe an der Simonsstraße 36 der Film „Der Aufstand der Alten gezeigt“. Im Anschluss (Beginn ist um 17 Uhr) kann über den Film diskutiert werden. Am Samstag zwischen 10 und 20 Uhr ist die Aids-Hilfe mit Info-Ständen in den City-Arkaden und in der Rathaus Galerie vertreten.
Eine Besonderheit ist in diesem Jahr die Living Library — die lebendige Bibliothek. Das ist eine besondere Art, Menschen und ihren Geschichten zu begegnen. Denn wie in einer Bibliothek können HIV-positive Menschen quasi zum Gespräch ausgeliehen werden. Einige Schulen haben diese Menschen bereits eingeladen. Am Donnerstag, 5. Dezember, kann sich zwischen 14 und 17 Uhr jeder in der Stadtbibliothek selbst ein Bild machen.
Am Dienstag, 10. Dezember, ist in der CityKirche Elberfeld das Stück „Welche Droge passt zu mir?“ zu sehen. Es geht um einen Mann in den besten Jahren, der von innerer Unruhe getrieben in die Welt der Drogen eintritt. Nach und nach enthüllt sich beim Stück seine Geschichte. Beginn ist um 19 Uhr.
Karin Hoeltz vom Gesundheitsamt und Heiko Lüker von der Aids-Hilfe Wuppertal stellen zum Welt-Aids-Tag zudem klar, wie wichtig die Freiheit ist, offen HIV-positiv zu leben. „Die etwa 300 HIV-positiven Frauen, Männer und Kinder in Wuppertal müssen glücklicherweise nicht in ständiger Angst vor gezielter Verfolgung leben. Fast alle befinden sich demnach in medizinischer Behandlung und haben die Chance, das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. kuk
Das Programm im Netz: